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Insolvenz bei Sportartikel-Händler: Dieses bekannte Unternehmen ist zahlungsunfähig

Wirtschaft

Insolvenz bei Sportartikel-Händler: Sportscheck ist zahlungsunfähig

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    Der Rotstift muss her: Sportscheck hat seine Insolvenz bekanntgegeben.
    Der Rotstift muss her: Sportscheck hat seine Insolvenz bekanntgegeben. Foto: Jonas Walzberg, dpa/Illustration (Symbolbild)

    Sportscheck ist insolvent. Das verkündete das Unternehmen aus München an diesem Donnerstag, 30. November 2023. Den entsprechenden Insolvenzantrag stellt die Geschäftführung beim Amtsgericht der bayerischen Landeshauptstadt.

    Als Grund nannte der Sportartikel-Händler, dass ihre Muttergesellschaft, die Signa Holding nach deren eingereichten Insolvenzantrags ihrer "vertraglichen Zahlungszusage" nicht mehr nachkommen könne. So erfasst auch Sportscheck die Zahlungsunfähigkeit.

    Die 34 Filialen sollen ebenso wie der Kundenservice und der Online-Shop ganz normal weiterarbeiten. Geschäftsführer Matthias Rucker sieht in der Insolvenz auch die "Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken". Spätestens im März soll der Sanierungs- und Investorenprozess abgeschlossen werden.

    Sportscheck insolvent: Geplanter Verkauf an Frasers wieder offen

    Der geplante Verkauf an den britischen Sport- und Modehändler Frasers Group ist wegen der Insolvenz zumindest vorerst gescheitert. Dieser hatte vor wenigen Wochen eine Einigung mit der Unternehmensparte Signa Retail des österreichischen Immobilien- und Handelsunternehmers Rene Benko verkündet.

    Laut Sportscheck zeigen weitere potenzielle Investoren Interesse an einer Übernahme. Auch Frasers halte an den Übernahmeplänen fest, der Prozess sei nun aber wieder offen. "Das stimmt Sportscheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert, was die Signa Holding zuletzt nicht mehr gewährleisten konnte", erklärt Rucker.

    Sportscheck hatte unter dem Versandhauskonzern Otto jahrelang Verluste gemacht, war vor drei Jahren von Benko abgekauft und in die Warenhaussparte Signa Retail integriert worden. Dieser gehört auch Galeria Karstadt Kaufhof an. Rucker hatte das Ziel ausgegeben, den Umsatz von aktuell rund 350 Millionen Euro auf 400 Millionen Euro im Jahr 2025 zu steigern. (mit dpa)

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