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Insekten: Teppichkäfer-Larven im Bett: So erkennen Sie die Schädlinge

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Teppichkäfer-Larven im Bett: So erkennen Sie die Schädlinge

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    Kratzbäume gehören zu den häufigsten Befallherden von Teppichkäfer-Larven. Doch auch in Sofaritzen oder im Bett können sie vorkommen.
    Kratzbäume gehören zu den häufigsten Befallherden von Teppichkäfer-Larven. Doch auch in Sofaritzen oder im Bett können sie vorkommen. Foto: Christin Klose, dpa

    Insekten in der Wohnung sehen wohl die wenigsten gern. Durch offene Türen oder Fensterritzen schlüpfen die kleinen Tiere aber gern in unsere vier Wände und legen ihre Eier ab. Dazu zählen auch Teppichkäfer. Sie sind Materialschädlinge, die normalerweise in der Natur, aber eben auch in unseren Wohnungen vorkommen. Unter den Begriff der Teppichkäfer fallen verschiedene Arten sehr kleiner Speckkäfer, die sich nur von trockenen Dingen wie Haaren und toten Insekten ernähren. Zu häufigen Befallsherden von Teppichkäfern zählen auch Sofaritzen - nicht abwegig also, dass Teppichkäfer-Larven auch im eigenen Bett auftauchen. Ihre Größe macht es nicht leicht, die Tiere zu identifizieren. Um sie bekämpfen zu können, ist das aber notwendig. So erkennen Sie die Schädlinge.

    Teppichkäfer-Larven im Bett: So sehen die Schädlinge aus

    Teppichkäfer gehören zur Gruppe der Insekten und sind sehr klein. Lediglich drei bis vier Millimeter Länge misst ihr Körper laut Umweltbundesamt - das ist nicht mal ein halber Zentimeter. Das Aussehen der Flügeldecke ist wiederum sehr auffällig: Mit rot-weiß-schwarzen Flügeldeckenflecken ist das Tier schnell zu identifizieren.

    Die Teppichkäfer-Larve misst bis zu fünf Millimeter, ist also etwas größer als der Käfer selbst. Die schwarz-braune Färbung der Larve ist weniger bemerkenswert. Sie ist außerdem stark behaart, wobei die Haare am Körperende deutlich länger sind. Daraus bildet sich ein Schweif. Es handelt sich laut Umweltbundesamt um sogenannte Pfeilhaare. Diese kann der Teppichkäfer abwerfen, wenn er sich bedroht fühlt. So wehrt er mögliche Fressfeinde ab.

    Andere Speckkäfer können deutlich größer werden. Zwischen 1,5 und zehn Millimeter Körperlänge messen ausgewachsene Tiere. Dazu kommt eine sehr unterschiedliche Färbung. Bis zu 20 Millimeter groß und mit Borsten oder Pfeilhaaren besetzt sind laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz die Larven der Speckkäfer-Arten, die bei uns in Europa vorkommen.

    Nicht nur im Bett findet man Teppichkäfer-Larven: Vorkommen der Schädlinge

    In der eigenen Wohnung findet man zwar vor allem die kleineren Arten der Teppichkäfer-Larven, dafür lassen sie sich aber an den unterschiedlichsten Orten, wie dem Bett, nieder. Ihre Verstecke machen es dem menschlichen Auge schwer, die Schädlinge überhaupt zu entdecken. Häufige Befallsherde in der Wohnung sind laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz:

    • hinter den Fußleisten
    • Tierhaarteppiche
    • Woll- und Seidekleidung im Kleiderschrank
    • Kratzbäume von Katzen
    • Sofaritzen
    • Spalten in Dielenböden
    • Dämmung

    Die ausgewachsenen Tiere halten sich meist in Fensternähe auf, denn sie werden vom Licht angezogen. In der Natur haben Teppichkäfer eine sinnvolle Aufgabe: Sie entfernen beispielsweise die trockenen Reste von Tierkadavern.

    Teppichkäfer-Larven im Bett: Was tun?

    Um einen Befall mit Teppichkäfer-Larven effizient bekämpfen zu können, sollte man wissen, um welche Art es sich handelt. Dabei kann laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz eine Schädlingsbekämpfungsfirma helfen. Auch Landesämter selbst unterstützen bei der Bestimmung, wenn man Proben der Tiere dorthin schickt.

    Ist das eigene Bett vom Befall betroffen, hilft Folgendes:

    • Das Bett sollte abgezogen werden.
    • Dann kommt die Bettwäsche bei 60 Grad in die Waschmaschine, wenn möglich - am besten für eine Dauer von zwei Stunden, mindestens aber 60 Minuten, empfiehlt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz.
    • Sind Textilien befallen, die aus Wolle oder anderen tierischen Materialien bestehen, kann man sie bei -18 Grad einfrieren. Den Vorgang wiederholt man bestenfalls nach zwei bis drei Wochen. Sowohl im Tiefkühlschrank als auch in der Zwischenzeit sollten die Textilien in verschlossenen Plastikbeuteln aufbewahrt werden.

    Wer das Bett vor dem Neubeziehen absaugen möchte, um verbleibende Larven zu entfernen, sollte darauf achten, den Staubsaugerbeutel nach jedem Gebrauch im Tiefkühlfach zu lagern, bis er wieder verwendet wird. Außerdem sollte das Absaugen einige Male wiederholt werden, berichtet das Umweltbundesamt.

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