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Immobilienmarkt auf Mallorca „außer Kontrolle“: Warum Urlaubern dadurch Probleme drohen

Mallorca

Immobilienmarkt auf Mallorca „außer Kontrolle“: Warum Urlaubern dadurch Probleme drohen

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    Das malerisch gelegene Dorf Canyamel auf Mallorca – der Wohnraum wird auf der Insel knapp.
    Das malerisch gelegene Dorf Canyamel auf Mallorca – der Wohnraum wird auf der Insel knapp. Foto: pixelliebe, stock.adobe.com (Archivbild)

    Es sind drastische Töne, die nun von den zwei größten Immobilienmakler-Verbänden auf Mallorca angeschlagen werden. „Wohnen auf den Balearen ist zu einem unerschwinglichen Gut geworden – sogar für unsere eigenen Kinder“, steht laut einem Bericht der Mallorca Zeitung in einem offenen Brief vom 22. März 2025, der an den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gerichtet ist. Die Situation sei „völlig außer Kontrolle“ geraten, stellen die Verbände klar. Sie fordern, dass sich Sánchez für das „Recht auf angemessenen Wohnraum“ auf der Baleareninsel einsetzt.

    Die Thematik ist auf Mallorca nicht neu, doch nun könnte sie eine neue Dynamik erreichen. Auch für alle deutschen Urlauber könnte sich die Entwicklung in den nächsten Monaten und Jahren bemerkbar machen.

    Immobilienmarkt auf Mallorca: Makler richten Forderungen an die Politik

    Die Maklerverbände ABINI und API machen in ihrem Brief deutlich, dass die Politik bislang keine Antwort auf die Wohnungsproblematik hatte. Letzterer Verband ist ein Verbund von Maklern, die sich vor allem auf den einheimischen Markt konzentrieren. ABINI stellt einen Zusammenschluss von Maklern dar, der sich größtenteils auf wohlhabende Immobilienkäufer aus dem Ausland ausrichtet. Der Zeitpunkt des Briefs ist kein Zufall, am 22. März 2025, einem Samstag, hatte Sánchez in Palma an einem Kongress seiner sozialistischen Partei teilgenommen, wie die Mallorca Zeitung berichtet.

    Laut den Verbänden machen es derzeit Bürokratie, restriktive Vorschriften und eine unzureichende Planung nahezu unmöglich, die Immobilienkrise auf Mallorca in den Griff zu bekommen. „Der fehlende politische Konsens hat dieses Problem zu einer Waffe im Schlagabtausch zwischen Parteien und Verwaltungen gemacht, während echte Lösungen weiterhin ausbleiben“, heißt es in dem Brief. Um eine Veränderung herbeizuführen, brauche es eine groß angelegte „staatliche Wohnraumvereinbarung“. Die Makler stellten drei konkrete Forderungen an die Politik.

    • Eine stabile Wohnungspolitik, die Vertrauen und rechtliche Sicherheit schafft und sich nicht mit jeder Legislaturperiode verändert.
    • Eine sofortige Einigung zur Bewältigung der Immobilienkrise auf den Balearen von lokalen Behörden, der Regionalregierung und der Zentralregierung.
    • Schnellerer Wohnungsbau durch einen Abbau von Bürokratie und eine Beschleunigung der Verfahren.

    Immobilienkrise auf Mallorca: Warum kann sie für Urlauber zum Problem werden?

    Immobilienkäufer von Ausländern, die nicht auf Mallorca leben, sind laut der Mallorca Zeitung einer der drei Hauptgründe für die Wohnungsnot auf der Insel. Die beiden anderen seien der Zuzug von Personen, die im Tourismus arbeiten möchten, und die Ferienvermietung. Sollte sich der Immobilienmarkt auf Mallorca verändern, dürften sich die Bedingungen für alle drei dieser Gruppen verändern. Auf Touristinnen und Touristen könnten höhere Preise und weniger Optionen zukommen. Das gilt auch für Immobilienkäufer und Deutsche, die auf Mallorca leben möchten.

    Zwar sei Mallorca eine „gastfreundliche Region“, schreiben die Immobilienmakler-Verbände in ihrem Brief: „Doch während so viele mit der Hoffnung hierherkommen, sich auf unseren Inseln niederzulassen, leiden viele mallorquinische Familien unter der Realität eines unerschwinglichen und unangemessenen Wohnungsmarktes.“ Die Verbände glauben, dass auf Mallorca und den anderen Baleareninseln immer mehr Einheimische die Insel verlassen müssten, da sie keinen Wohnraum finden, wenn keine Veränderungen eintreten.

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