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Iñaki Urdangarin: Spanisches Königshaus: Ehemann soll Prinzessin Cristina betrogen haben

Iñaki Urdangarin

Spanisches Königshaus: Ehemann soll Prinzessin Cristina betrogen haben

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    Ein Bild aus besseren Tagen: Prinzessin Cristina, die Schwester des spanischen Königs, und Ehemann Iñaki Urdangarin im Jahr 2010.
    Ein Bild aus besseren Tagen: Prinzessin Cristina, die Schwester des spanischen Königs, und Ehemann Iñaki Urdangarin im Jahr 2010. Foto: Orestis Panagiotou, dpa (Archivbild)

    Die Affären im spanischen Palast, in dem König Felipe VI. und Königin Letizia seit Jahren versuchen, den verblassenden Glanz der Krone wieder aufzupolieren, nehmen kein Ende. Nach mehreren Schmiergeld- und Steuerbetrug-Skandalen wurde nun ein neuer Seitensprung bei den Royals bekannt.

    Iñaki Urdangarin läuft verliebt am Strand – nicht mit Ehefrau Cristina

    Dieses Mal steht aber nicht Schürzenjäger Juan Carlos I., der 84 Jahre alte König im Ruhestand, im Mittelpunkt, sondern sein 54-jähriger Schwiegersohn Iñaki Urdangarin, Ehemann von Prinzessin Cristina, 56, der seiner langjährigen Angetrauten offenbar untreu geworden ist. Cristina ist die Schwester des amtierenden spanischen Königs Felipe.

    Alles begann dieser Tage mit einem Exklusivfoto auf der Titelseite der spanischen Klatschzeitschrift Lecturas. Es war ein Foto, das in Spaniens Öffentlichkeit wie eine Bombe einschlug. Auf dem Bild sieht man, wie Urdangarin mit einer blonden Frau an der Hand und mit verliebtem Blick an einem Strand spazieren geht.

    Die Frau ist eindeutig nicht Cristina, mit der Urdangarin seit mehr als zwei Jahrzehnten verheiratet ist und vier Kinder hat. Im Innenteil brachte die Wochenzeitschrift weitere unzweideutige Fotos von dem „romantischen Spaziergang“ in der untergehenden Sonne im Badeort Bidart, der an der französischen Atlantikküste liegt.

    Prinzessin Cristina und Iñaki Urdangarin galten lange als Traumpaar

    „Die Bilder sprechen für sich selbst“, schreibt das Wochenblatt. Und es merkt an, dass Urdangarin, der sein Privatleben normalerweise streng abschirmt, dieses Mal keine Anstalten machte, seinen idyllischen Liebesausflug ans Meer zu verbergen. „Sie verstecken sich nicht“, kommentiert Lecturas.

    Dieser Umstand wird als Beleg dafür gewertet, dass Urdangarin bewusst die Gelegenheit genutzt hat, um Spanien darauf vorzubereiten, dass es um seinen Bund mit Cristina nicht mehr zum Besten steht. Der frühere Handball-Nationalspieler und die Prinzessin hatten 1997 geheiratet und galten lange Zeit als Traumpaar.

    Sein Schwager macht wieder negative Schlagzeilen: Felipe VI., König von Spanien.
    Sein Schwager macht wieder negative Schlagzeilen: Felipe VI., König von Spanien. Foto: Europapress, dpa

    Schon wenige Stunden nach der Enthüllung stellte sich Urdangarin der Presse und ließ wenig Zweifel daran, dass er frisch verliebt ist. Auf die Frage, ob seine Ehe zerbrochen sei, teilte er kühl mit: „Das sind Dinge, die im Leben passieren können.“ Und: „Das ist ein Problem, über das ich mit meiner Familie sprechen werde.“ Die Familie und vor allem Cristina, so schreiben Medien, waren wohl schon über die Affäre informiert. Auch König Felipe soll Bescheid gewusst haben. Nur das spanische Volk fiel aus allen Wolken, als die Nachricht bekannt wurde. „Die große Überraschung Urdangarins“, titelte die nationale Tageszeitung La Vanguardia.

    Den Berichten zufolge begann Urdangarins Affäre bereits im vergangenen Sommer. Seine neue Auserwählte soll eine Angestellte in jenem Anwaltsbüro im nordspanischen Vitoria sein, in dem Urdangarin seit einigen Monaten arbeitet.

    Der Mann der spanischen Prinzessin saß knapp drei Jahre in Haft

    Die goldenen Zeiten des früheren spanischen Traumpaars aus dem 1,97 Meter großen Urdangarin und der zweitältesten Tochter Juan Carlos’ sind freilich schon länger vorbei. Spätestens seit Urdangarin 2018 wegen Steuerbetrugs, Unterschlagung, Rechtsbeugung und Korruption zu fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden war, war der Ruf der beiden angeknackst.

    Auch Cristina saß damals auf der Anklagebank, beteuerte aber, von den unseriösen Geschäften ihres Mannes nichts gewusst zu haben. Ihm wurde unter anderem angelastet, seine Eigenschaft als Mitglied des Königshauses missbraucht zu haben, um sich mit öffentlichen Geldern zu bereichern. Sie wurde freigesprochen.

    Schon vor Jahren wanderte die „Infanta“, wie die Prinzessin in Spanien genannt wird, mit ihren vier Kindern nach Genf in der Schweiz aus. Wohl auch, um aus dem Blick der Öffentlichkeit zu verschwinden, in der die Empörung über den Finanzskandal groß war. So groß, dass König Felipe sich damals gezwungen sah, seiner Schwester und Urdangarin den Adelstitel „Herzöge von Palma de Mallorca“ zu entziehen.

    Urdangarin saß seit Sommer 2018 in einem Gefängnis in der spanischen Stadt Ávila seine Strafe ab. Schon nach knapp drei Jahren kam er jedoch wegen „guter Führung“ auf freien Fuß und befindet sich seitdem im offenen Strafvollzug. Die Freiheit nutzte er offenbar, um seinem Leben noch einmal eine unerwartete Wendung zu geben, die dem Königshaus jetzt neue und unerwünschte Schlagzeilen liefert.

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