Stellen Sie sich vor, Sie spüren plötzlich eine überwältigende Müdigkeit und einen unstillbaren Durst. Diese Symptome könnten Anzeichen einer Hyperglykämie (Überzuckerung) sein, einer ernsthaften medizinischen Bedingung, die besonders bei Menschen mit Diabetes Typ-1 oder Typ-2 auftritt, aber jeden treffen kann. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, welche Symptome eine Hypergklykämie ankündigen wie man in solchen Notfällen richtig handelt.
Übrigens: Es gibt gewisse Blutzuckerwerte, ab denen es für Diabetiker sehr gefährlich werden kann. Außerdem ist klar definiert, ab welchen Blutzuckerwerten man als Diabetiker gilt. Dabei kann auch der Langzeitzuckerwert eine große Rolle spielen.
Was passiert bei einer Hyperglykämie?
Das Diabetesinformationsportal diabinfo.de erklärt, was bei einer Hyperglykämie geschieht. Demnach steigt dabei der Blutzuckerwert eines Menschen über 250 mg/dl (13,9 mmol/l) an, weshalb die Hyperglykämie auch "Überzuckerung" genannt wird.
In der Regel können Menschen mit Diabetes hohe Blutzuckerwerte selbst ausgleichen. Diabetes-Fachkräfte stellen insulinspritzenden Personen oft ein Korrekturschema zur Verfügung, das angibt, wie viel Korrekturinsulin bei bestimmten Blutzuckerwerten injiziert werden soll. Laut diabinfo.de sei es aber wichtig, nach einer Mahlzeit nicht zu früh Insulin zu spritzen und zu korrigieren, um das Risiko einer Unterzuckerung zu vermeiden.
Warum ist eine Hyperglykämie gefährlich?
Eine besonders gefährliche Form der Hyperglykämie ist die diabetische Ketoazidose. Zusammenfassend kann Hyperglykämie laut diabinfo.de diese Folgen haben:
- Diabetisches Koma: Bei sehr hohen Blutzuckerwerten kann es zu einem diabetischen Koma kommen, einem akuten Notfall, der lebensbedrohlich ist.
- Diabetische Ketoazidose: Dies ist eine gefährliche Situation, die vor allem bei Typ-1-Diabetes auftritt. Sie geht mit Symptomen wie süßlich riechendem Atem, vertiefter Atmung und Übelkeit einher. Die Ketoazidose entsteht durch einen starken Insulinmangel und führt zu einer Übersäuerung des Blutes (Azidose), was ohne geeignete Therapie lebensgefährlich sein kann.
- Hyperglykämisches hyperosmolares Syndrom (HHS): Dies tritt vor allem bei Typ-2-Diabetes auf und ist durch extrem hohe Blutzuckerwerte und starken Flüssigkeitsmangel gekennzeichnet. Ohne Gegenmaßnahmen kann es zu einem hyperosmolaren Koma kommen, was besonders für ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes gefährlich ist.
Was sind die Symptome von Hyperglykämie?
Eine Hyperglykämie ist laut dem Portal msdmanuals.com gut an folgenden Symptomen zu erkennen:
- Polyurie: Eine erhöhte Urinausscheidung, die durch die osmotische Wirkung des überschüssigen Zuckers im Urin verursacht wird.
- Polydipsie: Ein verstärktes Durstgefühl, das eine Folge des Flüssigkeitsverlustes durch die Polyurie ist.
- Schwäche: Ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung oder Kraftlosigkeit, das durch die Unfähigkeit des Körpers, Glukose effektiv zu nutzen, verursacht wird.
- Polyphagie: Ein gesteigerter Appetit, der gelegentlich auftritt, aber nicht als typisches Symptom angesehen wird, über das sich Patienten häufig beklagen.
- Verschwommenes Sehen: Dies kann auftreten, wenn die Hyperglykämie die Augenlinse beeinflusst.
- Gewichtsverlust: Trotz erhöhter Nahrungsaufnahme kann es zu Gewichtsverlust kommen, da der Körper nicht in der Lage ist, die Glukose effektiv zu nutzen.
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können bei schwerer Hyperglykämie auftreten.
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen: Insbesondere bakterielle und Pilzinfektionen können häufiger auftreten.
Wichtig: Die milde Hyperglykämie kann oft asymptomatisch sein, was bedeutet, dass die Diagnose häufig verzögert werden kann, wenn keine regelmäßigen Untersuchungen erfolgen. Die Symptome der Hypergklykämie ähneln stellenweise den ersten Anzeichen eines Diabetes. Hingegen kann man eine Insulinresistenz auch an zu viel Bauchfett erkennen.
Was macht man bei einer Überzuckerung?
Bei einer Überzuckerung (Hyperglykämie) sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden, wie auf diabinfo.de beschrieben:
- Bewusstseinszustand prüfen: Zuerst sollte überprüft werden, ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist. Ist sie bewusstlos, sollte sofort die Notfall-Hotline (112 in Deutschland) angerufen werden. Es darf der bewusstlosen Person nichts in den Mund eingeflößt werden, um Erstickungsgefahr zu vermeiden.
- Blutzucker messen: Wenn möglich, sollte der Blutzuckerwert gemessen werden, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um eine Überzuckerung handelt. Dies kann anhand eines Blutzuckermessgeräts oder, falls vorhanden, an einer Insulinpumpe oder einem Smartphone-ähnlichen Lesegerät erfolgen.
- Symptome einer Überzuckerung erkennen: Typische Symptome einer Überzuckerung sind Müdigkeit, starker Durst, erhöhter Harndrang und Übelkeit. Bei süßlich riechendem Atem und vertiefter Atmung kann es sich um eine gefährliche diabetische Ketoazidose handeln.
- Maßnahmen ergreifen: Ist die Person ansprechbar und überzuckert, sollte sie aufgefordert werden, die Überzuckerung gemäß dem mit dem Diabetes-Fachpersonal festgelegten Notfallplan zu behandeln. Dies kann die Einnahme von Insulin oder anderen Medikamenten umfassen.
- Flüssigkeitszufuhr sicherstellen: Es ist wichtig, dass die betroffene Person viel Wasser trinkt, um die Ausscheidung von überschüssigem Zucker über den Urin zu fördern.
- Regelmäßige Kontrolle: Der Blutzuckerwert sowie der Gesundheitszustand der Person sollten regelmäßig kontrolliert werden.
- Bei Verschlechterung des Zustands Notdienst rufen: Verschlechtert sich der Zustand der Person oder ist sie bewusstlos, sollte umgehend der Notdienst gerufen werden.
Diese Schritte seien laut diabinfo.de entscheidend, um Schlimmeres zu verhindern.
Übrigens: Diabetes-Symtpome bei Männern und Frauen unterscheiden sich nur leicht. Allerdings kann Diabetes bei Frauen auch Auswirkungen auf den Menstruationszyklus haben.