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Hodenkrebs Vorsorge: Anzeichen, Symptome & Behandlung

Krebserkrankung

Symptome, Vorsorge und mehr: So kann Hodenkrebs erkannt werden

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    So ruft die Deutsche Gesellschaft für Urologie junge Männer zum "Hodencheck" auf, um Hodenkrebs frühzeitig zu erkennen.
    So ruft die Deutsche Gesellschaft für Urologie junge Männer zum "Hodencheck" auf, um Hodenkrebs frühzeitig zu erkennen. Foto: Deutschen Gesellschaft für Urologie, dpa (Archivbild)

    In der Bundesliga gab es im Sommer zwei einprägsame Nachrichten innerhalb weniger Tage: Vor dem Beginn der Saison 2022/23 wurde sowohl bei Herthas Marco Richter, der zuvor beim FC Augsburg spielte, als auch bei Dortmunds Sébastien Haller ein Hodentumor erkannt. In aller Regel handelt es sich bei einem solchen Tumor um Hodenkrebs. Eine Krankheit, von der nicht nur ältere Männer betroffen sein können.

    Von Hodenkrebs sind oft jüngere Menschen betroffen

    80 Prozent der von Hodenkrebs betroffenen Menschen sind unter 50 Jahre alt. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren. Recht selten sind Betroffene unter 28 Jahren. Für Männer im Alter rund um 30 Jahre ist der Hodenkrebs in der Liste der häufigsten Krebserkrankung ganz vorne.

    Das Robert-Koch-Instituts (RKI) schätzt, dass jedes Jahr rund 4.200 Menschen in Deutschland an Hodenkrebs erkranken. Das macht einen Anteil von 1,6 Prozent an den Krebserkrankungen. Der Hodenkrebs zählt daher zu den selteneren Krebsarten. Umso wichtiger ist es, eine Aufmerksamkeit für die Krankheit zu generieren und damit die Früherkennung zu ermöglichen.

    Hodenkrebs: Wer gehört zur Risikogruppe?

    Eine Risikogruppe ist beim Hodenkrebs, im Gegensatz zur Krebserkrankungen wie Lungenkrebs, schwer auszumachen. Fakt ist, dass die Fälle von Hodenkrebs in den letzten Jahren zunehmen. "Um die aktuelle Zunahme von Hodenkrebs zu erklären, müssen wir 30 Jahre zurückblicken, denn so lange dauert diese Krebsform, um sich zu entwickeln", wird Mark Schrader von Fokus Online zitiert.

    Der Chefarzt der Urologie am Helios Klinikum Berlin-Buch ist Leiter des Hodenkrebszentrums und verrät, dass schon in der Gebärmutter festgelegt werden kann, ob ein Mann in seinem Leben Hodenkrebs bekommt. Eine Prävention ist daher nicht möglich, wie beispielsweise beim Lungenkrebs, bei dem das Risiko mit dem Aufhören des Rauchens gesenkt werden kann.

    Wie kann man Hodenkrebs erkennen?

    Die ersten Hinweise auf eine Erkrankung mit Hodenkrebs können durch eine Anschwellung oder Verhärtung des Hodens erkannt werden, die in der Regel ohne Schmerzen abläuft. Es kann auch eine Hydrozele auftreten, was bedeutet, dass sich wässrige Flüssigkeit um den Hoden bildet. Wenn der Hoden entzündet wirkt, dann sollte man sich dies von einem Arzt ansehen lassen. Auch so kann sich der Hodenkrebs andeuten.

    Wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist, dann treten oftmals Rückenschmerzen auf. Das geschieht durch eine Vergrößerung der Lymphknoten, die im hinteren Bauchraum auftritt.

    Früherkennung von Hodenkrebs: Anzeichen und Symptome

    Die Krebsgesellschaft hat in ihrer Online-Präsenz einige Symptome und Anzeichen für eine Erkrankung mit Hodenkrebs zusammengefasst. Wenn Sie eine der folgenden Beschwerden haben, dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, der die Ursache klären kann.

    • Eine schmerzlose Verhärtung im Hoden, die ertastet werden kann.
    • Schmerzen oder eine Schwellung im Hodenbereich.
    • Ein Ziehen in Hoden oder Leiste.
    • Schmerzen oder Anschwellen der Brustdrüsen oder einer der Brustdrüsen.

    Regelmäßiges Abtasten hilft zur Erkennung von Hodenkrebs

    Durch das regelmäßige Abtasten der Hoden kann ein Hodenkrebs schnell erkannt werden. Am besten funktioniert das in einer entspannten Stellung in der Badewanne oder unter der Dusche. Die Krebsgesellschaft empfiehlt, den Hodensack mit beiden Handflächen zu halten und die Finger beider Hände für das Abtasten zu verwenden.

    Beim Abtasten sollte auf Schwellungen, Änderung der Festigkeit und Vergrößerungen geachtet werden. Wer etwas Ungewöhnliches feststellt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Es schadet nicht, sich nach einer Diagnose auch noch eine zweite Meinung einzuholen.

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