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Hochwasser: Sorge vor neuem Regen in Hochwassergebieten

Hochwasser

Sorge vor neuem Regen in Hochwassergebieten

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    Der Campingplatz an der Talsperre Kelbra (Thüringen) steht unter Wasser.
    Der Campingplatz an der Talsperre Kelbra (Thüringen) steht unter Wasser. Foto: Heiko Rebsch, dpa

    In den Hochwassergebieten in mehreren Bundesländern zeichnet sich vorerst keine Entspannung ab. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte in der Nacht zum Dienstag vor Dauerregen in Teilen Deutschlands, der bis Donnerstagnacht anhalten soll. Das könnte die Lage in den betroffenen Regionen verschärfen. Den Einsatzkräften bereiten vor allem aufgeweichte Deiche Sorgen. Indes dringt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auf eine bessere Vorbereitung auf solche Krisen.

    "Wir brauchen mehr und bessere Ausstattung für Katastrophenfälle in Deutschland", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der "Rheinischen Post" (Dienstag). "Die Defizite sind eklatant, insbesondere bei der materiellen Ausstattung." Nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 sei das Bewusstsein der politisch Verantwortlichen für den Bevölkerungsschutz gestiegen. "Davon ist jetzt nicht mehr viel übrig."

    Bundeskanzler Olaf Scholz verschafft sich beim Flug mit einem Helikopter einen Eindruck über die Hochwasserlage im Norden Niedersachsens.
    Bundeskanzler Olaf Scholz verschafft sich beim Flug mit einem Helikopter einen Eindruck über die Hochwasserlage im Norden Niedersachsens. Foto: Guido Bergmann/Bundesregierung, dpa

    Seit Tagen sind Einsatzkräfte in mehreren Regionen im Dauereinsatz. Betroffen sind vor allem Niedersachsen, Teile Nordrhein-Westfalens und der Süden Sachsen-Anhalts. Am Silvestertag hatte Bundeskanzler Olaf Scholz ein Hochwassergebiet in Niedersachsen besucht, einen Tag später Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD). Sie sagte weitere Unterstützung zu.

    Sorgen würden ihr die Wetterprognosen mit weiterem Regen machen, sagte Faeser. "Das erschwert die Lage. Was wir tun können, werden wir tun", sagte die Ministerin. In der Nacht zum Dienstag hieß es im Warnlagenbericht des DWD zu den angekündigten Niederschlägen: "Von Niedersachsen bis zum Schwarzwald sowie in den östlichen Mittelgebirgen teils hohe Regenmengen."

    Deiche sind durchnässt

    Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sprach am Montag von einer sehr angespannten Lage an den Deichen. "Die Deiche sind sehr durchnässt und wir haben große Sorgen, dass wir in den nächsten Tagen weiteren Regen bekommen und sich die Situation damit noch mal verschärft", sagte sie. Es gebe derzeit weiterhin sechs Landkreise mit einer außergewöhnlichen Lage.

    Das Technische Hilfswerk (THW) hatte nach eigenen Angaben über den Jahreswechsel bundesweit etwa 1000 ehrenamtliche Helfer im Einsatz - vor allem in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Inzwischen seien Kräfte aus rund einem Drittel aller THW-Ortsverbände im Einsatz gewesen, hieß es in einer Mitteilung.

    Sandsäcke und Bigbacks liegen bereit, um mit einem Hubschrauber an die Hunte gebracht zu werden.
    Sandsäcke und Bigbacks liegen bereit, um mit einem Hubschrauber an die Hunte gebracht zu werden. Foto: Jörn Hüneke/xoyo, dpa (Symbolbild)

    Freiwillige Kräfte sind auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt aktiv. Um die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt zu entlasten und Stauraum für die angekündigten Regenfälle zu schaffen, werde mehr Wasser in den Fluss Helme abgelassen, hieß es vom zuständigen Landratsamt. Es geht um fünf Kubikmeter Wasser mehr pro Sekunde. Deshalb gibt es Überlegungen, den in den vergangenen Tagen auf 45 Metern Breite vergrößerten Deichdurchbruch bei der Thüringer Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth ein zweites Mal zu vertiefen. (dpa)

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