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Hoch- und Tiefdruckgebiet einfach erklärt: Entstehung, Namen und Drehrichtungen

Wetterphänomen

Hoch- und Tiefdruckgebiet einfach erklärt: Entstehung, Namen und Drehrichtungen

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    Drohne bricht durch eine Wolkendecke im Landkreis Aichach-Friedberg (Archivbild).
    Drohne bricht durch eine Wolkendecke im Landkreis Aichach-Friedberg (Archivbild). Foto: Christoph Aidelsburger

    Um den Begriffen Hochdruckgebiet und Tiefdruckgebiet auf den Grund zu gehen, benötigen wir zunächst eine allgemeine Definition von Luft. Es handelt sich dabei um jenes Element, das unserem Planeten als Schutz und Verpackung dient. Die Lufthülle ergibt die Erdatmosphäre – wir Menschen können das Element anhand verschiedener Windstärken spüren.

    Luft ist nicht schwerelos, mitunter wird enormer (Luft-)Druck auf den menschlichen Körper und andere Lebewesen ausgeübt. Dass unser Gewicht angesichts des teilweise immensen Luftdrucks nicht einknickt, liegt am Gegendruck, den Organismen erzeugen. So übt die Atmosphäre auf die Erdoberfläche einen je nach Entfernung unterschiedlich ausgeprägten Luftdruck aus, den Menschen besonders beim Fliegen zu spüren bekommen, wenn sich die Maschine im Steig- oder Sinkflug befindet.

    Was bedeutet das konkret für Hoch- und Tiefdruckgebiete?

    Erst wenn größere Luftmassen in Bewegung geraten, können wir sie in der Regel bewusst wahrnehmen. Auf den Luftdruck wirkt sich nicht nur die jeweilige Entfernung von der Erdoberfläche aus. Die zweite wesentliche Komponente ist die Temperatur: Sonnenstrahlen erwärmen die Erde, das geschieht bei Landfläche schneller als auf dem Wasser.

    Dieser Aspekt ist wesentlich für die Bildung von Hochdruck- oder Tiefdruckgebiet: Warme Luft dehnt sich aus, ist leichter und steigt empor. Daraus resultiert eine Absenkung des Luftdrucks auf dem Boden. Kühlere Luftmassen strömen vom Meer nach - und ergeben Luftverwirbelungen in bestimmtem Ausmaß. Bei kalter Luft ist das Gegenteil der Fall - sie wiegt schwerer und fällt nach unten. Das bewirkt, dass der Luftdruck in Bodennähe ansteigt.

    Hochdruckgebiet, Tiefdruckgebiet: einfach erklärt

    Luftmassen werden an verschiedenen Orten der Erde unterschiedlich erwärmt, wodurch bei kalten Temperaturen ein Hochdruckgebiet und bei warmen Temperaturen ein Tiefdruckgebiet die Folge sind.

    Hochdruckgebiete: Ein Sinken der Luftmassen in Richtung Boden sorgt für hohen Luftdruck, eine Erwärmung (und Trocknung der Luft) ist die Folge. Wolken lösen sich auf, wir bekommen blauen Himmel zu sehen und die Sonne scheint. Auf Wetterkarten im deutschsprachigen Raum werden Hochdruckgebiete mit dem Buchstaben „H“ markiert.

    Tiefdruckgebiete: Niedriger Luftdruck erzeugt ein Aufsteigen der feuchtwarmen Luft, beim Abkühlen in den höheren Bereichen der Erdatmosphäre sind Wolken die Folge, es kommt zu Niederschlägen und schlechtem Wetter. Auf Wetterkarten im deutschsprachigen Raum werden Tiefdruckgebiete mit dem Buchstaben „T“ markiert.

    Was passiert, wenn ein Hochdruckgebiet auf ein Tiefdruckgebiet trifft?

    Warme, aufsteigende Luft übt also weniger Druck auf die Erde aus als kalte, absinkende Luft. Da wo warme, feuchte Luft aufsteigt, herrscht ein Tiefdruckgebiet - wo kalte Luft absinkt, ein Hochdruckgebiet. Ein Naturgesetz besagt: Luft bewegt sich dorthin, wo der Druck niedriger ist, um ihn auszugleichen. Luft aus dem Hochdruckgebiet fließt in Bodennähe Richtung Tiefdruckgebiet. Ausgeglichen werden die Druckunterschiede mit Wind.

    Weil dieser durch die sogenannte Corioliskraft (basierend auf der Erdrotation) abgelenkt wird, strömen Luftmassen nicht direkt vom Hoch- und Tiefdruckgebiet, stattdessen erfolgt dieser Prozess anhand einer Art Schlangenlinien. Wäre die Erde nicht eine sich drehende Kugel, würde die Luft stets direkt aus dem Hoch hinaus und ins Tief hinein strömen.

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