Während in Deutschland nach ein paar sommerlichen Tagen am Donnerstag Schauer und Gewitter aufziehen, leiden mehrere Länder im Süden Europas unter einer Hitzewelle. In Italien, Griechenland, auf Zypern und in der Türkei wurden in den vergangenen Tagen teilweise rund 40 Grad gemessen.
Hitzewelle in Italien: Knapp 40 Grad in dieser Woche erwartet
In Italien steigt die Temperatur laut Meteorologen aktuell auf knapp 40 Grad. Auf den großen Inseln Sizilien und Sardinien und in der Region Apulien im Süden könne die 40-Grad-Marke am Donnerstag sogar geknackt werden, so der offizielle Wetterdienst der italienischen Luftwaffe. Auch das Wetterportal ilmeteo.it geht in dieser Woche von so hohen Temperaturen aus.
In der Hauptstadt Rom kann es ebenfalls sehr heiß werden. Dort werden am Donnerstag bis zu 38 Grad erwartet. In Kampanien mit der Großstadt Neapel werden es mancherorts bis zu 40 Grad. Auch in der Toskana mit den bei Touristen beliebten Städten Florenz, Pisa und Siena müssen sich die Menschen den Meteorologen zufolge auf 32 bis 36 Grad einstellen. In der Emilia-Romagna an der Adriaküste wird es ebenso sehr warm. Die nördlicheren Regionen Italiens bleiben hingegen von allzu hohen Temperaturen verschont.
Laut ilmeteo.it sinkt die Temperatur in Italien auch in der Nacht nicht unter 20 Grad. Die Hitzewelle, die auf ein afrikanisches Hochdruckgebiet namens "Minos" zurückzuführen ist, wird zum Wochenende hin aber wieder schwächer. Dann erwarten Wetterexperten starke Gewitter vor allem im Norden und einen Rückgang der Temperaturen.
Heißester Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Griechenland
Seit Anfang Juni herrscht in Griechenland eine ungewöhnlich frühe Hitzewelle, die unter anderem auf Kreta oder Korfu für Temperaturen bis zu 45 Grad sorgte und immer noch sorgt. Laut dem griechischen Wetterdienst Emy habe es noch nie einen so heißen Juni gegeben. Im ganzen Land blieben Schulen geschlossen und auch die Akropolis in Athen wurde gesperrt, nachdem immer wieder Touristen in den Warteschlangen zusammengeklappt waren.
Innerhalb von zwei Wochen sind acht Menschen bei Wanderungen in Griechenland verschwunden. Fünf von ihnen wurden inzwischen tot aufgefunden. Wahrscheinlich lassen sich die Todesfälle mit der Hitzewelle im Land erklären.
Hitzewelle erfasst auch Zypern
Auch Zypern leidet bereits seit Anfang des Monats unter einer Hitzewelle. Dort stieg die Temperatur immer wieder auf über 40 Grad. In den kommenden Tagen wird es zwar nicht mehr ganz so heiß, das Thermometer zeigt aber trotzdem noch Höchstwerte über 35 Grad an. Ein weiteres Problem auf Zypern ist der mangelnde Regen. Der meteorologische Dienst des Landes teilte den lokalen Medien mit, dass das Jahr 2024 bisher das zehnttrockenste in 123 Jahren gewesen sei. Das führt auch zu Waldbränden.
Temperaturen auch in der Türkei überdurchschnittlich hoch
In der Türkei lagen die Temperaturen in der vergangenen Woche acht bis zwölf Grad über dem Jahresdurchschnitt. Viele Städte verzeichneten 40 Grad und mehr. In mehreren Regionen brachen Waldbrände aus. Inzwischen sind die Temperaturen allerdings zurückgegangen und bewegen sich um die 30 Grad.
Hitzewellen auch außerhalb Europas
Auch außerhalb von Europa leiden mehrere Länder aktuell unter extremer Hitze. Auf der Wallfahrt nach Mekka sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Menschen wegen der hohen Temperaturen ums Leben gekommen. Am Montagnachmittag wurden in der Großen Moschee 51,8 Grad gemessen und an weiteren heiligen Stätten in der Umgebung ähnlich hohe Temperaturen. Die AFP berichtete von mehr als 570 Toten.
Eine Hitzewelle überrollt derzeit auch die USA. Vor allem der Mittlere Westen und der Nordosten sind betroffen. Mitte der Woche haben die hohen Temperaturen vor allem die Bundesstaaten Ohio, Maine, Vermont und New Hampshire im Griff, im Laufe der kommenden Tage bewegt sich der Schwerpunkt in Richtung Mittlerer Westen und in Richtung des Atlantiks. In New York City werden diese Woche Temperaturen von bis zu 34 Grad erwartet. In Washington sind es sogar 37 Grad.