Wenn das Herz oder das Gehirn plötzlich aus dem Takt geraten, kann das lebensbedrohlich sein. Sowohl der Herzinfarkt als auch der Schlaganfall gelten als medizinische Notfälle und sind in Deutschland nicht gerade selten. Obwohl die Erkrankungen in unterschiedlichen Bereichen des Körpers für Probleme sorgen, haben sie einiges gemeinsam. Wie Herzinfarkt und Schlaganfall entstehen, welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es gibt, lesen Sie hier.
Kurz erklärt: Was ist ein Herzinfarkt?
Der Herzinfarkt gehört laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zu den häufigsten Herzerkrankungen – in Deutschland treten pro Jahr rund 280.000 Herzinfarkte auf. Ausgelöst wird er in der Regel durch einen plötzlichen Verschluss einer Herzkranzarterie, auch Koronararterie genannt. Über diese Gefäße wird das Herz eigentlich mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Bleibt der Blutfluss aus, entsteht ein Herzinfarkt. Ohne schnelle Hilfe kann der Teil des Herzmuskels, der nicht mehr durchblutet wird, absterben. Laut der Deutschen Herzstiftung kann dadurch die Pumpkraft des Herzens ein Leben lang herabgesetzt werden.
Wie groß die Auswirkungen eines Herzinfarkts sind, hängt unter anderem mit der Größe des betroffenen Gefäßes zusammen. Handelt es sich um ein sehr kleines Gefäß, kann der Herzinfarkt laut dem DRK sogar unbemerkt ablaufen. Ist die verschlossene Herzkranzarterie allerdings sehr groß oder tritt der Herzinfarkt wiederholt auf, kann es zum sofortigen Herzstillstand kommen. Grundsätzlich gilt der Herzinfarkt als lebensbedrohliche Erkrankung.
Zu den typischen Symptomen bei einem Herzinfarkt zählen der Deutschen Herzstiftung zufolge diese Anzeichen:
- starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb sowie ausstrahlende Schmerzen
- massives Engegefühl in der Brust
- heftiges Brennen im Brustkorb
- Angstschweiß mit kalter und fahler Haut
- Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch
Um einen Herzinfarkt schnell und richtig erkennen zu können, ist es wichtig zu beachten, dass sich die Symptome bei Frauen deutlich von den Herzinfarkt-Anzeichen bei Männern unterscheiden können. Zudem gibt es auch den sogenannten stillen Herzinfarkt.
Übrigens: Studien zufolge ist das Herzinfarkt-Risiko an Montagen und Sonntagen höher als an den übrigen Tagen der Woche. Das könnte mit dem Beginn der Arbeitswoche und dem damit verbundenen Stress zusammenhängen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Cannabis das Herzinfarkt-Risiko erhöht. Wer auf Nummer sicher gehen und einen Herzinfarkt ausschließen möchte, kann inzwischen auch einen Schnelltest machen.
Kurz erklärt: Was ist ein Schlaganfall?
Der Schlaganfall zählt laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe genau wie der Herzinfarkt zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jedes Jahr erleiden demnach etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Dabei bezeichnet der Schlaganfall laut dem Robert Koch-Institut (RKI) einen schlagartig auftretenden Ausfall von Gehirnfunktionen und ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen. Unterschieden werden zwei Hauptformen des Schlaganfalls:
- Hirninfarkt: Der Hirninfarkt oder ischämische Schlaganfall ist laut der Mediclin Fachklinik die häufigste Form des Schlaganfalls. Er entsteht, wenn das Gehirn aufgrund eines Gefäßverschlusses nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Glucose versorgt wird. Die betroffenen Hirnareale können dadurch schnell absterben. In der Folge können Hirnschäden entstehen, die eine Behinderung nach sich ziehen oder sogar lebensbedrohlich sein können.
Zu den typischen Symptomen eines Hirninfarkts zählen laut der Mediclin Fachklinik: - undefinedundefinedundefinedundefinedundefinedundefinedundefinedundefinedundefinedundefined
- Hirnblutung: Zu einer Hirnblutung oder einem hämorrhagischen Schlaganfall kommt es laut der Deutschen Schlaganfall Hilfe, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt. In der Folge werden bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und es kann Nervengewebe kaputtgehen. Dem Medizin-Fachlexikon MSD Manual zufolge sind nur etwa 20 Prozent aller Schlaganfälle auf Blutungen zurückzuführen. Unterschieden wird zwischen der intrazerebralen Blutung und der Subarachnoidalblutung (SAB).
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Herzinfarkt und Schlaganfall: Was ist der Unterschied?
Zwischen einem Herzinfarkt und einem Schlaganfall gibt es diverse Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Das sind die Gemeinsamkeiten:
- Beide Erkrankungen treten laut dem Informationsportal schlaganfallbegleitung.de plötzlich auf. Sowohl bei einem Herzinfarkt als auch einem Schlaganfall handelt es sich um einen medizinischen Notfall.
- Beide Erkrankungen entstehen durch Blutmangel beziehungsweise eine Unterversorgung mit Sauerstoff, entweder in einem Teil des Herzens oder einem Teil des Gehirns. Laut der Deutschen Herzstiftung werden Herzinfarkt und Schlaganfall in vielen Fällen durch ein Blutgerinnsel verursacht, das ein Gefäß verstopft und zu einem Gefäßverschluss führt.
- Beide Erkrankungen haben hauptsächlich dieselben Risikofaktoren:
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Neben den genannten Gemeinsamkeiten verbindet beide Erkrankungen laut der Deutschen Herzstiftung außerdem, dass ein krankes Herz das Schlaganfall-Risiko erhöht. Das gelte insbesondere für Vorhofflimmern sowie bestimmte Herzklappenerkrankungen, weil das Blut in diesen Fällen langsamer fließt und so die Bildung von Blutgerinnseln begünstigt. Laut schlaganfallbegleitung.de sind 20 bis 30 Prozent aller Hirninfarkte auf Herzerkrankungen zurückzuführen.
Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Herzinfarkt und Schlaganfall. Der offensichtlichste Unterschied: Es ist ein anderes Organ betroffen. Auch die Symptome unterscheiden sich voneinander. Während ein Herzinfarkt oft mit schweren Schmerzen und mitunter Todesangst einhergeht, kann sich ein Schlaganfall milder äußern und führt in der Regel eher zu vielfältigen und neurologischen Störungen.
Übrigens: Es gibt Hinweise darauf, dass das Risiko für einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall durch Schuppenflechte steigt.
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