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Herzinfarkt: Das sind die 6 häufigsten Ursachen

Herzinfarkt

Herzinfarkt: Das sind die sechs häufigsten Ursachen

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    Ein Herzinfarkt kann verschiedene Ursachen haben.
    Ein Herzinfarkt kann verschiedene Ursachen haben. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Ein Herzinfarkt tritt für viele Menschen unerwartet ein. Er macht sich durch Schmerzen in der Brust und manches Mal auch mit Atemnot bemerkbar, wie die Herzstiftung auf ihrer Webseite schreibt. Die betroffene Person kann laut dem Deutschen Herzzentrum der Charité aber auch sehr unruhig reagieren und Todesangst empfinden. In manchen Fällen kommt es zudem zu Übelkeit oder Erbrechen.

    Eine koronare Herzkrankheit, bei der sich durch Ablagerungen von Kalk und Fett die Herzkranzgefäße verengen und dessen Verschluss dann zum Herzinfarkt führt, kann der Herzstiftung zufolge über Jahrzehnte schleichend entstehen. Um der lebensbedrohlichen Erkrankung vorzubeugen, sollte man die Ursachen für einen Herzinfarkt kennen.

    Was sind die häufigsten Ursachen für einen Herzinfarkt?

    Es gibt einige Risikofaktoren oder Ursachen, die zu einem Herzinfarkt führen können. Diese sind:

    • Ungesunde Ernährung: Eine kalorienreiche Ernährung mit viel Fleisch, Wurst und Fast Food, Weißmehlprodukte, Zucker, Softdrinks sowie Süßigkeiten führt zu Übergewicht, Diabetes Typ 2, hohen Blutdruck und hohen Cholesterinwerten. „All diese negativen Veränderungen erhöhen das Risiko für die koronare Herzkrankheit – und sorgen damit für ein höheres Herzinfarkt-Risiko“, warnt die Herzstiftung. Sie empfiehlt, sich stattdessen traditionell mediterran zu ernähren mit viel Gemüse, Salat, Hülsenfrüchten, Obst und Vollkornprodukten. Auf Fleisch sollte man eher verzichten und dafür zu Fisch greifen.
    • Bluthochdruck: Hohe Werte gehören zu den Hauptrisikofaktoren. Besonders groß ist das Risiko bei bereits herzkranken Menschen. Die Herzstiftung rät daher, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren und bei hohen Werten einen Arzt aufzusuchen.
    • Bewegungsmangel: Bewegung ist gerade in der heutigen Zeit, in der wir viel sitzen, wichtig für ein gesundes Leben. Der Herzstiftung zufolge kann eine 30-minütige Ausdauerbelastung, wie flottes Gehen, Radfahren, Joggen oder Schwimmen die Gesundheit fördern. Denn es wird die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert, der Stresspegel sinkt, der Herzmuskel wird besser durchblutet, das Gewicht wird positiv beeinflusst und erhöhte Blutdruckwerte sinken, schreibt die Herzstiftung.
    • Stress: Ein weiterer Risikofaktor ist Stress. Um sich zu entspannen, kann laut der Herzstiftung Bewegung, Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Qigong, Tai-Chi oder Yoga helfen. Auch das Ausüben eines Hobbys oder Freunde treffen, fördert den Stressabbau.
    • Rauchen: Der Zigarettenkonsum schädigt das Innere der Blutgefäße, fördert deren Verkalkung und kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Der Herzstiftung zufolge ist es nie zu spät, um mit dem Rauchen aufzuhören. „Selbst nach jahrelangem Rauchen lässt sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkungsvoll vermeiden. Wenn man den Absprung schafft, halbiert sich das Herzinfarkt-Risiko“, heißt es.
    • Fettstoffwechselstörung: Sind die Blutwerte erhöht, besteht auch ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der Herzstiftung zufolge sind hohe LDL-Cholesterinwerte Hauptrisikofaktor für Arteriosklerose und damit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deswegen ist die Senkung des Cholesterinspiegels vielleicht sogar die wichtigste Maßnahme, um Komplikationen zu verhindern. Zusätzlich zu einer Ernährungsumstellung ist in den meisten Fällen auch eine medikamentöse Therapie notwendig.

    Ein weiterer Risikofaktor für einen Herzinfarkt ist die Luftverschmutzung. Besonders hoch ist das Risiko für Menschen, die bereits eine koronare Herzkrankheit haben. „Selbst ein kurzfristiger Kontakt mit stark verschmutzter Luft kann das Herz in Gefahr bringen“, warnt die Herzstiftung. Sie empfiehlt daher, sich an stark befahrenen Straßen am besten nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufzuhalten und stattdessen eher auf Parks oder Grünflächen auszuweichen. Ferner sollte man möglichst weit weg von der Bordsteinkante laufen, um den Feinstaub nach Möglichkeit nicht einzuatmen.

    „Besonders riskant ist, dass sich diese Faktoren nicht addieren, sondern potenzieren: Sie haben also ganz schnell ein extrem hohes Risiko für einen Herzinfarkt“, erklärt Professor Stephan Eddicks, Chefarzt der Kardiologie, Median Reha-Zentrum Bernkastel-Kues gegenüber der Bild-Zeitung.

    Auch interessant: Ein Herzinfarkt ist nicht immer tödlich. Doch wie hoch sind die Überlebenschancen danach?

    Was ist nach einem Herzinfarkt zu tun?

    Man kann das Risiko für einen Herzinfarkt durch aktives Handeln also beeinflussen. Kommt es dennoch dazu, sollte man umgehend über die 112 den Notarzt rufen, rät das Deutsche Herzzentrum der Charité. Denn die rasche, ärztliche Behandlung in einem Krankenhaus ist entscheidend. Dort weiten die Ärzte die verschlossenen Gefäße mit einem Herzkatheter auf und setzen einen Stent.

    „Wie sich der Herzinfarkt auswirkt, hängt davon ab, an welcher Stelle der Gefäßverschluss entsteht und wie schnell das Gefäß wieder geöffnet wird“, erklärt das Deutsche Herzzentrum der Charité auf seiner Webseite. Letztlich seien die Überlebenschancen der Patienten umso größer und die Komplikationen sowie Folgeerkrankungen umso geringer, je früher ein Herzinfarkt erkannt und behandelt werde. Deshalb sollte man auch bei akut auftretenden Brustschmerzen immer den Notruf wählen.

    Übrigens: Schuppenflechte erhöht das Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko. Kiffen soll das Risiko für einen Herzinfarkt ebenfalls erhöhen. Außerdem sind die Symptome eines Herzinfarkts nicht immer leicht zu erkennen. Zwischen den beiden Geschlechtern unterscheiden sie sich, wobei die Erkrankung bei Frauen schwieriger zu erkennen ist. Es gibt jedoch Anzeichen, die einen Herzinfarkt Tage zuvor andeuten.

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