Öl- und Gasheizungen sollen ab 2024 verboten werden. Das teilte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit. Für seinen Gesetzentwurf musste er allerdings kräftig Kritik einstecken. Die Ampel-Koalition diskutierte nun mehrmals um Nachbesserungen beim Gebäudeenergiegesetz und einigten sich auf sogenannte "Leitplanken". Diese nun als Grundlage dienen, damit das Parlament die Änderungen des Gesetzentwurfes umsetzten kann. Nach Angaben der dpa soll das Gesetz durch den Bundestag noch vor der Sommerpause verabschiedet werden.
Für Ölheizungen gibt es einige Alternativen, aber auch bei Gasheizungen können Verbraucherinnen und Verbraucher auf umweltfreundliche Heizarten zurückgreifen.
Die Kosten unterscheiden sich dabei je nach Energieträger und Technik. Wer seine alte Heizung, die mit Öl oder Gas betrieben wird, austauschen will, kann auf staatliche Förderungen zurückgreifen. Da diese in der Politik immer wieder zur Diskussion stehen - wie zuletzt bei der CSU, die den Austausch von Ölheizungen mit bis zu 80 Prozent bezuschussen will - könnte es künftig noch weitere Förderungen geben.
Wie umweltschädlich Öl- und Gasheizungen im Vergleich zu anderen Heizsystemen tatsächlich sind, haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Welche Heizungen sind umweltschädlich?
Der Grund dafür, dass es bald keine Öl- und Gasheizungen mehr geben soll, ist die schlechte Umweltbilanz. Denn Heizungen mit fossilen Brennstoffen stoßen deutlich mehr CO2 aus, als Systeme, die mit erneuerbaren Energien funktionieren.
Die Treibhausgasemissionen, die beim Heizen entstehen, hängen zum einen vom Energieträger, wie Öl, Gas oder Holz ab. Zum anderen aber auch vom Zustand und vom Alter der Heizungsanlage. Zudem spielen auch die Emissionen eine Rolle, die bei der Gewinnung und dem Transport des Energieträgers entstehen.
Das Umweltbundesamt hat die Heizsysteme miteinander verglichen. In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Energieträger und ihr jeweiliger CO2-Ausstoß aufgelistet, Bei den Werten handelt es sich um Durchschnittswerte. Die tatsächlichen Werte können je nach Effizienz und Nutzung der Heizung stark vom Durchschnitt abweichen, also niedriger ausfallen, aber auch höher.
Energieträger | CO2-Ausstoß in g/kWh |
Braunkohle | circa 400 |
Heizöl | circa 300 |
Erdgas | circa 250 |
Fernwärme | circa 200 |
Wärmepumpe mit Strom (Standard) | circa 200 |
Biogas | circa 150 |
Pellets | circa 30 |
Wärmepumpe mit Strom (Solar) | 0 |
Schon wenn statt einer herkömmlichen Gasheizung, eine Hybridheizung verwendet wird, die fossile und erneuerbare Energiequellen kombiniert, können die Emissionen erheblich gesenkt werden.
Dabei sind nicht alle Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen, komplett umweltfreundlich. So haben Holzöfen und Pelletöfen zwar nur einen geringen CO2-Ausstoß, allerdings entsteht durch sie viel Feinstaub. Bei diesen Heizarten ist es daher wichtig, Feinstaubfilter zu installieren, wenn diese nicht ohnehin bereits verbaut sind.
Übrigens: Heizungen sollten regelmäßig geputzt werden. So lässt sich bares Geld sparen. Das gelingt auch, wenn man den Plastik-Stift am Thermostat verwendet.