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Haustier: Akita Inu im Porträt: Charakter, Größe und Haltung

Haustier

Akita Inu im Porträt: Charakter, Größe und Haltung

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    Einer der berühmtesten Hunde der Geschichte gehört zur Rasse "Akita Inu". Welchen Charakter haben die Hunde?
    Einer der berühmtesten Hunde der Geschichte gehört zur Rasse "Akita Inu". Welchen Charakter haben die Hunde? Foto: Daniel Karmann / picture alliance, dpa

    Der Akita Inu gilt in Japan als "Naturdenkmal" und gehört ursprünglich zu der Gruppe der Spitze - auch wenn das ihre Größe nicht vermuten lässt. Trotz seines plüschig wirkenden Fell, das zum Streicheln einlädt, ist er kein "Kuschelhund". In seiner eigenständigen und selbstbewussten Art müssen ihm durch eine erfahrene, liebevolle Erziehung klare Grenzen gesetzt werden. 

    Größe, Gewicht und Aussehen des Akita Inu

    Der Akita Inu ist laut dem Hundemagazin ZooRoyal einer der größten Hunderassen, die aus Japan stammen. Der Rassestandard der Fédération Cynologique Internationale (FCI) gibt eine Größe von 67 Zentimeter bei Rüden und 61 Zentimeter bei Hündinnen, mit erlaubten Abweichung von drei Zentimetern, vor. Die männlichen Tiere wiegen dabei etwa 35 Kilogramm, die weiblichen um die 28 Kilogramm, so der Deutscher Club für Nordische Hunde (DCNH). Sein stattlicher, muskulöser und robuster Körperbau des Akita lässt die genetische Nähe zum Wolf erkennen.

    Am häufigsten sieht man rot-falb- oder sesamfarbene Tiere, aber auch dunkel gestromte und weiße Varianten sind möglich. Sein dichtes Fell setzt sich aus hartem Deckhaar und weicher, dichterer Unterwolle zusammen. Mit Ausnahme der weißen Exemplare, müssen alle Akitas laut FCI Rassestandard weißliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, an der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und der Rute, sowie an der Innenseite der Gliedmaße aufweisen, das so genannte "Urachiro".

    Durch seine charakteristischen Gesichtszüge wirkt es fast so, als ob er stets etwas lächelt. Die weiße Zeichnung steht dabei im Kontrast zu seinen dunklen Augen. Typisch sind außerdem seine spitzen Ohren und die dicke, eingerollte Rute mit längeren Haaren.

    So alt werden Akita Inus

    Die Lebenserwartung der Akitas ist abhängig von der Ernährung, der Gesundheit und Pflege und kann daher nicht pauschal angegeben werden. Der DCNH setzt ein Alter zwischen zehn und 15 Jahren an.

    Charakter des Akita Inu

    Treue, Gehorsamkeit und ein ruhiges Wesen beschreiben den Charakter des Akita laut dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Allerdings habe er auch seinen eigenen Kopf und lebe unabhängig, sei sehr selbstbewusst und unterwerfe sich nicht gerne. Das gehe vor allem auf seinen früheren Einsatz bei der Bärenjagd und als Bewacher von Haus und Hof zurück. Gewinnt man sein Vertrauen und Respekt, baut er eine starke Bindung zu Herrchen oder Frauchen auf und ist ein sehr treuer, kooperativer und aufmerksamer Gefährte. Selbst in hektischen Situationen bleibt er gelassen und strahlt Ruhe und Erhabenheit aus.

    Das ist wichtig bei der Haltung und Erziehung des Akita Inu

    Trotz des ruhigen Charakters ist der Akita für Anfänger nicht geeignet. Er benötigt eine konsequente, aber auch einfühlsame Erziehung, in der ihm Grenzen gesetzt werden, rät die Tierversicherung SantéVet. Allerdings nicht mit Härte oder Gewalt, denn sonst stellt er sich schnell stur und verweigert die Mitarbeit. Geduld und Erfahrung sind auch wichtig, um seinen starken Schutztrieb unter Kontrolle zu halten. Teilweise ist auch der Jagdinstinkt stark ausgeprägt.

    Andere Hunde interessieren ihn weniger und wenn doch, tritt er zeigt er seine Dominanz. Gegenüber Menschen ist er sehr geduldig. Von Fremden lässt er sich nicht gerne anfassen, auch wenn er es meist über sich ergehen lässt, so der Verein Japan Akita.

    Der VDH betont, dass es wichtig sei den Akita abwechslungsreich zu beschäftigen, um Verhaltensauffälligkeiten vorzubeugen. Akitas prüfen jedoch eine Aufgabe auf ihre Sinnhaftigkeit, daher sind Kunststückchen und Tricks, laut dem Verein Japan Akita, eher weniger geeignet. Mögliche Aktivitäten sind

    • Agility
    • Nasenarbeit wie Suchspiele, Stoffidentifikation, Fährtenarbeit
    • Mantrailing

    Das Fell ist pflegeleicht, sollte aber während des Fellwechsels jeden Tag gebürstet werden. Besonders im Frühjahr verliert er einen großen Teil der dicken Unterwolle. Laut dem Fachmagazin Zooroyal hält dieser Zustand etwa zwei bis vier Wochen an.

    Gesundheit des Akita Inu

    Zwar neigt der Akita zu ein paar Erkrankungen, jedoch lässt sich das Risiko minimieren, wenn man sich an einen seriösen Züchter oder eine seriöse Züchterin wendet, so Verein Japan Akita. Die häufigsten Krankheiten sind laut dem Fachmagazin Zooroyal und der Tierversicherung SantéVet:

    • die Erbkrankheit Mykrozytose (Verkleinerung der roten Blutkörperchen)
    • Sebadentitis (Hautkrankheit)
    • Schilddrüsenunterfunktion
    • Hüftdysplasie
    • kongenitales Vestibularsyndrom (Erbkrankheit des Innenohrs)
    • Neigung zu Allergien
    • Anfälligkeit für Skeletterkrankungen wie Spondylose und Arthrose im fortgeschrittenen Alter

    Anschaffung eines Akita Inu

    Die Anschaffungskosten für einen Akita können sehr unterschiedlich ausfallen. Das Hundemagazin gib einen ungefähren Einstiegspreis von 1.500 Euro an. Hinzu kommen noch Ausstattung und die regelmäßigen Kosten für Futter, Tierarztbesuche und Hundesteuer. Fällt die Wahl auf einen Akita Inu, so sollte man sich an einen Züchter oder eine Züchterin eines Vereins wenden, der sich dem VDH angeschlossenen hat, rät das Fachmagazin Zooroyal. Kauft man ein Tier günstig bei einem unseriösen Händler oder Händlerin, geht das zu Lasten des Tieres und ist meist mit hohen Tierarztkosten verbunden. Eine andere Möglichkeit ist die Adoption aus einem Tierheim oder dem Tierschutz.

    Herkunft und Geschichte des Akita Inu

    Den Namen verdankt der Akita Inu der japanischen Präfektur Akita im nördlichen Teil der Insel Honshu. Schon vor ca. 5000 Jahren soll es ähnliche Hunde gegeben haben. Damit gehört er laut dem Deutschen Club für Nordische Hunde (DCNH) zu den ältesten Hunderassen überhaupt und diente damals wohl als Wachhund und zeitweise auch als Zughund. Zudem wurden Akitas in der Jagd eingesetzt, speziell auf Kragenbären, so das Hundemagazin Zooroyal. 

    Später galt der Akita als treuer Gefährte der Samurai. Die gezielte Züchtung lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, berichtet der Akita Club. Auch heute wird die Rasse noch als National- und Naturdenkmal Japans geehrt. 1931 erklärte der Kaiser Hirohito den Akita zum Nationalbesitz, wodurch er auch nicht mehr exportiert werden durfte. Nach 1945 wurde sich dann aber nicht mehr an diese Bestimmung gehalten.

    Laut dem VDH kamen die Hunde erstmals in den 30er Jahren in die USA. Im zweiten Weltkrieg wurde das Fell der Akitas dann für die Herstellung von Militärkleidung verwendet, wodurch die Zahl der Tiere stark abnahm. Um ihm vor dem Aussterben zu retten, wurden andere Rassen mit ihm gekreuzt, woraus mehrere Linien hervor gingen. Der Akita und der American Akita werden seit 1999 von der FCI als separate Rassen geführt.

    Hachiko - der berühmteste Akita

    Die berühmte Geschichte des Akita "Hachiko" zeigt, wie treu diese Hunde sind. Wenn sein Herrchen nach der Arbeit am Bahnhof in Tokio ankam, war er bereits da, um ihn abzuholen. Selbst zehn Jahre nach dem Tod des Mannes wartete Hachiko dort, bis auch er schließlich selbst starb. Seit 1934 steht an der Westseite der Shibuya Station, ihm zu Ehren eine Bronzestatue. Das berichtet der der Akita Club auf seiner Webseite. 2009 erschien dann auch der Film "Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft".

    Übrigens: Erfahren Sie alles Wichtige, wenn Sie einen Hund aus dem Tierschutz oder aus Rumänien adoptieren möchten.

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