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Hamburg: Großeinsatz der Polizei an Schulen - 5 Festnahmen

Hamburg

Nach Bedrohungen an zwei Hamburger Schulen: Fünf Schüler festgenommen

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    Einsatzkräfte stehen bei einer Bedrohungslage in Hamburg vor der Stadtteilschule Blankenese. Zwei Jugendliche oder Kinder sollen am Mittwochmittag mit einer Schusswaffe in der Schule gewesen sein und möglicherweise eine Lehrerin bedroht haben, wie die Polizei mitteilte.
    Einsatzkräfte stehen bei einer Bedrohungslage in Hamburg vor der Stadtteilschule Blankenese. Zwei Jugendliche oder Kinder sollen am Mittwochmittag mit einer Schusswaffe in der Schule gewesen sein und möglicherweise eine Lehrerin bedroht haben, wie die Polizei mitteilte. Foto: Bodo Marks, dpa

    An einer Schule im Hamburger Stadtteil Blankenese gab es am Mittwoch eine Bedrohungslage. Eine Lehrerin ist dort von zwei ihr unbekannten Schülern bedroht worden. Einer von ihnen habe sich vor sie gestellt und mit einer Spielzeugwaffe auf sie gezielt, so Polizeisprecher Holger Vehren. Was die beiden von ihr wollten, ist unklar. Danach verschwanden die beiden Schüler. Währenddessen sollen Schüler einer achten Klasse anwesend gewesen sein. Der Direktor forderte alle Schüler und Lehrer in einer Durchsage auf, sich in den Klassenzimmern einzuschließen. Das berichtet die Tagesschau.

    Bedrohungslage in Hamburg-Blankenese: Täter geflüchtet

    Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr war vor Ort. Spezialeinheiten der Polizei haben die Schule gestürmt und suchten nach den beiden mutmaßlichen Tätern – jedoch ohne Erfolg. Die Polizei sprach von einer Bedrohungslage, keiner Amoktat. "Polizeibeamte haben bereits die Schule in Blankenese betreten und überprüfen die Hinweise", schrieb die Polizei Hamburg um 11.40 Uhr auf X. Beamte haben Schüler aus dem Gebäude begleitet. Raum für Raum wurde geräumt. Die Schüler wurden mit Bussen zur Reichspräsident-Ebert-Kaserne gebracht. Dort konnten sich auch Eltern einfinden. Auch psychologische Hilfe wurde dort angeboten. Polizeihubschrauber kreisten über die Schule. Verletzte gab es keine.

    Die Polizei bat Autofahrer, den Bereich um die Schule weiträumig zu umfahren. Sie hatte am Vormittag Hinweise auf eine unklare Bedrohungslage an der Stadtteilschule erhalten. Auf X schrieb die Polizei zudem, dass es aktuell keine Hinweise auf weitere Einsatzorte oder Gefahren gebe.

    Alarm an Schule in Hamburg-Bahrenfeld

    Fast zur gleichen Zeit gab es einen Alarm wegen einer Bedrohungslage an einer Grundschule im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld. Dort soll eine pädagogische Kraft der Nachmittagsbetreuung bedroht worden sein, wie die Schulleitung mitteilte.

    Am frühen Nachmittag nahm die Polizei dort drei Jungen fest und stellte zwei mutmaßliche Spielzeugwaffen sicher. Der jüngste der Verdächtigen ist erst elf Jahre alt. Nach Angaben der Polizei könnten sie teils auch für die Tat in der Blankeneser Schule in Frage kommen. Inzwischen wurde ein weiterer 13-Jähriger vorübergehend festgenommen. Er wird verdächtigt, bei dem Vorfall an der Stadtteilschule in Hamburg-Blankenese dabei gewesen zu sein, teilte die Polizei am Donnerstag in Hamburg mit. Dieser Verdacht habe sich im Verlauf der Ermittlungen konkretisiert.

    Deshalb war am Abend die Wohnung, in der der 13-Jährige lebt, durchsucht worden. Einen entsprechenden Durchsuchungsbeschluss hatte die Staatsanwaltschaft erwirkt. Dort wurde eine Spielzeugwaffe gefunden.

    Zweiter Großeinsatz für Hamburger Polizei nach Geiselnahme am Flughafen

    Es war bereits der zweite Großeinsatz für die Spezialkräfte der Hamburger Polizei innerhalb von nur fünf Tagen. Am vergangenen Samstagabend waren die Beamten zum Flughafen gerufen worden, weil ein 35-Jähriger seine vierjährige Tochter in Stade (Niedersachsen) entführt hatte und mit dem Kind im Auto auf das Flughafengelände gefahren war. Er hatte mehrere Schranken durchbrochen, mit einer Pistole geschossen und zwei Brandsätze geworfen. Über den polizeilichen Notruf erklärte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft, dass er eine Bombe im Fahrzeug habe und für sich und seine Tochter die Ausreise in die Türkei fordere. Erst nach 18-stündigen Verhandlungen  gab er auf und ließ sich festnehmen. (mit dpa)

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