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Haiangriffe 2023:

Hai

Zahl der Haiangriffe gestiegen: Todesfälle "etwas beunruhigend"

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    2023 gab es mehr registrierte Haiangriffe als im Jahr zuvor.
    2023 gab es mehr registrierte Haiangriffe als im Jahr zuvor. Foto: David Middlecamp/The Tribune (of San Luis Obispo) via AP, dpa

    Im vergangenen Jahr gab es laut einer wissenschaftlichen Datenbank der University of Florida (Isaf) weltweit 69 unprovozierte Haiangriffe, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Damit ist die Zahl im Vergleich zu 2022, als es noch 57 waren, gestiegen. Dennoch liege sie innerhalb des Durchschnitts der letzten zehn Jahre, teilte das

    Doch die Todesfälle seien "etwas beunruhigend", sagte Gavin Naylor, Direktor des Haiforschungsprogramms des Florida Museum of Natural History. Im vergangenen Jahr endeten zehn der unprovozierten Angriffe tödlich. 2022 waren es fünf. Dennoch bleibe die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen zu werden, äußerst gering. 

    Der Jahresbericht der Isaf-Datenbank konzentriert sich in erster Linie auf unprovozierte Haibisse. Darunter versteht man jeden Fall, in dem ein Hai in seinem natürlichen Lebensraum ohne jegliche Provokation durch den Menschen angreift und er auch nicht beispielsweise durch Köder angelockt wurde.

    Mehr als die Hälfte der Haiangriffe weltweit in den USA

    52 Prozent der Angriffe im vergangenen Jahr ereigneten sich im Bereich der Vereinigten Staaten, 22 Prozent der Vorfälle in Australien. In 42 Prozent der Fälle weltweit wurden Surfer gebissen. Die meisten Todesfälle durch Haie im Jahr 2023 waren auf Bisse von Weißen Haien zurückzuführen.

    "Wenn ein Weißer Hai hinter einer Robbe her ist und die Robbe das weiß, hat der Weiße Hai keine Chance", sagte Naylor. "Robben sind sehr beweglich, sodass die Einzigen, die erwischt werden, diejenigen sind, die an der Oberfläche herumtollen und sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Und genau so sieht ein Surfer aus."

    Haiangriffe 2023: Haie sind nicht unbedingt gefährlicher geworden

    Mehr Haiangriffe bedeuten oft nicht, dass die Tiere gefährlicher geworden sind, sondern dass mehr Menschen Zeit im Wasser verbringen, wie das Florida Museum of Natural History mitteilte. Die zunehmende menschliche Aktivität in den natürlichen Lebensräumen der Haie führe zu einem Anstieg der Begegnungen mit den Tieren. Die Zahl der registrierten Angriffe stieg über die vergangenen Jahrzehnte stark an. In den vergangen zehn Jahren schwankte sie jedoch sehr: 2016 waren es mit 98 besonders viele, in den Pandemiejahren 2020 und 2022 jeweils nur 57 – die geringste Zahl in dem Zeitraum. 

    Die ohnehin geringe Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen zu werden, könne mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen weiter minimiert werden. Das Florida Museum of Natural History rät, sich nicht in Ufernähe aufzuhalten, nicht in der Morgen- oder Abenddämmerung schwimmen zu gehen und übermäßiges Planschen zu vermeiden. (mit dpa)

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