Nach der Einigung auf einen Vergleich im Missbrauchsskandal um Prinz Andrew hat der britische Royal offenbar seine Schulden beglichen. Wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete, hat Andrew seine Zahlung an die US-amerikanische Klägerin Virginia Giuffre geleistet. Der Prinz hatte sich Mitte Februar mit der heute 38-Jährigen auf einen Vergleich geeinigt und damit einen rufschädigenden Zivilprozess in den USA abgewendet. Giuffre hatte dem Royal vorgeworfen, sie vor gut 20 Jahren als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben – dreimal auf den Anwesen des mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, in London, New York und auf den Jungferninseln.
Missbrauch: Eigentlich hätte Prinz Andrew jetzt aussagen müssen
Andrew hätte eigentlich am heutigen 10. März unter Eid aussagen müssen. Doch durch die außergerichtliche Einigung hatte der Prinz das abwenden können. Nun hat der 62-Jährige die Millionensumme, deren Wert zwischen sieben und zehn Millionen Pfund (knapp zwölf Millionen Euro) liegen soll, bezahlt. Der Fall kann damit beigelegt werden, hieß es vonseiten der Anwälte des britischen Royals sowie der US-Klägerin Virginia Giuffre. Woher das Geld kam, um die Summe zu bezahlen, ist hingegen nicht klar. Medien berichten, dass Prinz Charles und womöglich auch die Queen dem Herzog von York mit ihrem Privatvermögen unter die Arme gegriffen haben sollen. Dabei sei jedoch kein Geld von Steuerzahlern geflossen, wie immer wieder betont wurde.
Der Journalist und Royal-Experte Robert Jobson sagte gestern gegenüber unserer Redaktion, dass man womöglich nie erfahren werde, wer was bezahlt hat: „Die königliche Familie ist sehr verschlossen, wenn es um ihre Finanzen geht.“ Mit der Einigung sei aus seiner Sicht größerer Schaden für die britische Monarchie abgewendet worden. Die Feierlichkeiten anlässlich des 70-jährigen Thronjubiläums der Queen im Juni würden nun nicht mehr von den Skandalen um Andrew überschattet.