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Großbritannien: Harry: Royal Family hat Schweigepakt mit der Boulevardpresse

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Harry: Royal Family hat Schweigepakt mit der Boulevardpresse

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    Prinz Harry sowie weitere Prominente verklagen den Verlag Associated Newspapers. Nun macht er der Royal Family Vorwürfe.
    Prinz Harry sowie weitere Prominente verklagen den Verlag Associated Newspapers. Nun macht er der Royal Family Vorwürfe. Foto: Alastair Grant/AP

    Prinz Harry (38) hat seiner Familie vorgeworfen, absichtlich über Abhörvorwürfe gegen britische Boulevardmedien zu schweigen und ihn im Unklaren darüber gelassen zu haben. "Die Institution hat mir zweifellos lange Zeit Informationen über das Telefon-Abhören von NGN vorenthalten", zitierte die Zeitung "Guardian" am Mittwoch aus Gerichtsdokumenten.

    Der jüngere Sohn von König Charles III. sowie weitere Prominente verklagen den Verlag Associated Newspapers ("Daily Mail"). Dabei kamen auch die Vorwürfe gegen den Verlag News Group Newspapers (NGN) des US-australischen Medienmoguls Rupert Murdoch zur Sprache, der unter anderem die Boulevardzeitung "Sun" vertreibt.

    "Es gab eine Vereinbarung zwischen der Institution und NGN, dass wir uns nicht mit der Möglichkeit befassen oder auch nur darüber diskutieren würden, Ansprüche gegen NGN geltend zu machen, bis der Rechtsstreit gegen sie im Zusammenhang mit dem Abhören von Telefonen beendet ist", hieß es in Harrys schriftlichen Aussagen weiter. "Die Institution hat klargestellt, dass wir nichts über das Hacken von Telefonen wissen müssen, und mir wurde klar gemacht, dass die königliche Familie nicht im Zeugenstand sitzt, weil dies die Büchse der Pandora öffnen könnte." Mit "Institution" ist die königliche Familie gemeint.

    Harry sowie Popstar Elton John, dessen Ehemann David Furnish und andere werfen Associated Newspapers vor, sie jahrelang etwa mit Hilfe von Wanzen abgehört zu haben. Der Verlag weist dies mit Nachdruck zurück. Seit Montag läuft dazu in London eine Anhörung, zu der Harry persönlich erschien. Der Herzog von Sussex hat wiederholt seine Verachtung für die Boulevardmedien deutlich gemacht, die er unter anderem für den Unfalltod seiner Mutter Prinzessin Diana 1997 verantwortlich macht.

    "Ich erhebe diese Klage, weil ich mein Land liebe und ich nach wie vor zutiefst besorgt bin über die unkontrollierte Macht, den Einfluss und die Kriminalität von Associated", hieß es Harrys Zeugenaussage. "Die Beweise, die ich gesehen habe, zeigen, dass die Journalisten von Associated Kriminelle mit journalistischen Vollmachten sind, die jeden Einzelnen von uns Sorgen bereiten sollten. Die britische Öffentlichkeit verdient es, das ganze Ausmaß dieser Vertuschung zu erfahren, und ich sehe es als meine Pflicht, dies offenzulegen." Die Berichte in der "Daily Mail" und der "Mail on Sunday" über sein Privatleben hätten ihm als jungen Mann großen Kummer und Paranoia bereitet, hieß es in Harrys Aussage weiter.

    (dpa)

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