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Großbritannien: Die englischen Patienten: Wer übernimmt nun bei den Royals?

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Die englischen Patienten: Wer übernimmt nun bei den Royals?

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    König Charles III. muss in der kommenden Woche ins Krankenhaus, Prinzessin Kate wurde bereits operiert.
    König Charles III. muss in der kommenden Woche ins Krankenhaus, Prinzessin Kate wurde bereits operiert. Foto: Stefan Rousseau, PA Wire/dpa

    Auch wenn es sich bei dem Motto „Never complain, never explain“ („Niemals klagen, niemals erklären”) nicht um einen offiziell anerkannten Verhaltenskodex handelt, so fasst es doch die im Allgemeinen eher stoische Haltung der britischen Royals gegenüber der Presse zusammen. Mitteilungen aus dem Königshaus sind selten, aber wenn sie kommen, werden sie umso mehr beachtet. Und so war der Mittwoch ein Tag wie kaum ein anderer, als gleich mehrere beunruhigende Nachrichten innerhalb weniger Stunden auftauchten, die sich alle um die Gesundheit der königlichen Familie drehten.

    Prinzessin Catherine musste sich einer Bauchoperation unterziehen und wird bis zu zwei Wochen im Krankenhaus bleiben. Sie müsse sich bis Ostern schonen, teilte der Kensington-Palast am Nachmittag mit. Über die Art der Operation wurden keine näheren Angaben gemacht, es wurde jedoch bestätigt, dass es sich um einen geplanten Eingriff und nicht um eine Krebserkrankung handelt. Auch Prinz William tritt wohl kürzer, um sich zwischenzeitlich um die drei Kinder zu kümmern. Der Palast teilte mit, auch er werde seine Termine verschieben. Nur etwa eine Stunde später folgte die nächste Nachricht des Königshauses: König Charles III. werde sich kommende Woche wegen einer vergrößerten Prostata behandeln lassen. Auch er müsste einige Verpflichtungen verschieben.

    Vor allem die Nachricht über die Prinzessin von Wales schockierte viele. Schließlich wirkte die 42-Jährige bei ihren öffentlichen Terminen Ende vergangenen Jahres noch topfit, etwa als sie mit anderen Mitgliedern der Königsfamilie einen Weihnachtsgottesdienst auf dem ostenglischen Landsitz Sandringham besuchte. Doch danach nahm das Paar keine öffentlichen Termine mehr wahr und inzwischen ist wohl klar, warum.

    Auch die anderen Royals haben volle Terminkalender

    Die Frage ist, wer nun in dieser Zeit die royalen Aufgaben übernimmt. "Es ist möglich, dass andere Mitglieder der Royal Family nun für die Engagements anderer einspringen, aber das hängt auch an deren Kalendern", sagt Verfassungsrechtler Craig Prescott von der Londoner Universität Royal Holloway. Charles' Schwester Prinzessin Anne zum Beispiel habe selbst zahlreiche Termine. 

    Es ist nicht ungewöhnlich, dass der britische Palast die Öffentlichkeit informiert, wenn Verpflichtungen wegen medizinischer Eingriffe verschoben werden müssen. So teilte das Königshaus den Briten im Jahr 2013 mit, dass sich Prinz Philip einer Operation unterziehen musste. Wie Kate wurde er damals in der London Clinic, einem noblen Privatkrankenhaus, behandelt.

    Auffällig am Mittwoch war jedoch, dass die Mitteilungen über die Prinzessin und Charles III. sehr ausführlich formuliert und zudem am selben Tag veröffentlicht wurden. Royal-Expertin Pauline Maclaran von der Royal Holloway University vermutete, dass die Nachrichten über den Monarchen und seine wohl eher harmlose Behandlung Spekulationen über Kates Gesundheitszustand eindämmen sollten. „Schließlich klingt es in ihrem Fall nach einer ernsthaften Operation."

    Hier ging es Kate noch gut: Beim öffentlichen Auftritt am 25. Dezember.
    Hier ging es Kate noch gut: Beim öffentlichen Auftritt am 25. Dezember. Foto: Joe Giddens, dpa

    Warum der Palast so über Kate und Charles informiert

    Die Tatsache, dass der Palast einige Details über den Eingriff und die Dauer von Kates Genesung bekannt gab, interpretierte sie ebenfalls als Versuch, die Gerüchteküche so wenig wie möglich zum Brodeln zu bringen. Bei Charles stecke jedoch eine andere Absicht dahinter: „Er wollte dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für dieses weitverbreitete Gesundheitsproblem bei Männern zu schärfen.“ Königin Camilla sagte am Donnerstag bei einem Termin im schottischen Aberdeen, dass es ihm gut gehe. 

    Der Versuch, insbesondere den Gesundheitszustand der Prinzessin von Wales aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, gelang erwartungsgemäß nur bedingt. Die Nachricht beherrschte am Donnerstag alle Titelseiten der britischen Boulevardzeitungen, vom Mirror bis zur Daily Mail. Am Donnerstag zeigten Fotos Prinz William hinter dem Steuer seines Autos, nachdem er seine Frau in der London Clinic besucht hatte.

    Grünkohl und Krafttrainnig: So wird über Kates Genesung berichtet

    Auch seriösere Blätter wie die Times widmeten sich ausführlich dem sonst guten Gesundheitszustand der Prinzessin. Sie mache Krafttraining, gehe regelmäßig laufen und schwimmen – am liebsten in kaltem Wasser, um das Immunsystem zu stärken. Außerdem beginne sie den Tag oft mit einem gesunden grünen Smoothie, der Zutaten wie Grünkohl enthalte. 

    Maclaran hält es für verständlich, dass die Royals möglichst wenig medizinische Details zu den Eingriffen preisgeben wollen. „Solche Informationen sind ausgesprochen persönlich und könnten für die Betroffenen sehr belastend sein.“ Dem Palast schaden würden die jüngsten Mitteilungen jedoch nicht, im Gegenteil. „Sie zeigen die menschliche Seite der königlichen Familie und können die Sympathie erhöhen.“

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