Schokolade liebt fast jeder. Und auch die Queen hat bekanntlich einen Hang zu Süßem. Diese Vorliebe ist dieses Jahr Anlass für einen ganz besonderen Wettbewerb im Vereinigten Königreich. Zuckerbäcker des Landes wurden dazu aufgerufen, anlässlich des 70. Thronjubiläums der Monarchin, welches im Februar stattfindet und im Juni gefeiert wird, einen neuen Nachtisch zu kreieren. Offizieller Titel des Wettbewerbs: „Platinum Pudding Competition for the Queen“.
Wer jedoch denkt, dass sich die Konditoren und Konditorinnen nun daran machen, neue Puddings zu Ehren der Königin zu erfinden, hat sich getäuscht. Denn der Begriff Pudding wird auf der Insel für alle möglichen Formen von Süßspeisen verwendet. Wird einem im Restaurant zum Nachtisch also noch ein Pudding gereicht, kann es sich dabei durchaus um Eiscreme oder auch ein Stück Torte handeln. Der Fantasie der Teilnehmer ist also kaum eine Grenze gesetzt.
Für die Queen: Ein Pudding kann mehr sein als ein Pudding
Aber wie kam es dazu, dass im Königreich ein Pudding heute so viel mehr sein kann als ein Pudding? Der Begriff Pudding wurde früher verwendet, um deftige Gerichte zu bezeichnen, die häufig in einem Tuch gegart wurden, sowohl salzig als auch süß sein konnten. Der Begriff Dessert war für Süßspeisen wie Schokoladenmousse oder auch Sorbet reserviert. Doch mit der Zeit verschwamm die Grenze zwischen den Begriffen. Mit anderen Worten: Wenn heute jemand fragt: „What’s for Pudding?“, will der- oder diejenige schlicht wissen, was es zum Nachtisch gibt.
Einer der berühmtesten Nachtische auf der Insel ist der Christmas Pudding oder auch Plum Pudding. Diese Süßspeise darf bei keinem Weihnachtsessen fehlen. Sie ähnelt einem Obstkuchen, wird aber nicht etwa gebacken, sondern gedünstet oder gekocht. Damit ist dieser Pudding also eher ein Kloß als ein Kuchen. Zu den Zutaten gehören getrocknete Früchte, kandierte Zitrusschalen und Kochäpfel. Zudem wird der süße Kloß mit Alkohol angereichert und mit Brandy-Butter-Soße beschmiert. Diese Süßspeise ist also sehr reichhaltig und damit „very very british“.
Prinz George rührte etwas zu wild in der großen Schüssel herum
Und so darf dieses Gericht auch bei den Weihnachtsfeierlichkeiten der Queen nicht fehlen. Vor zwei Jahren durfte der damals sechsjährige Prinz George, Sohn von Prinz William und Herzogin Kate, dabei helfen, den traditionellen Kuchen zuzubereiten. Ein Video zeigt, wie die Queen erst interessiert zuschaute, dann jedoch zurückwich, als George für ihren Geschmack wohl etwas zu wild in der großen Schüssel herumrührte. Die Fans zeigten sich weniger skeptisch. Das kurze Video wurde tausendfach geteilt.
Welchen Nachtisch es im Juni anlässlich des Jubiläums der Queen gibt und ob Prinz George bei der Zubereitung mithelfen wird, steht bislang noch nicht fest. Experten raten den Zuckerbäckern des Landes jedoch auf jeden Fall dazu, dem Nachtisch ein paar saisonale Früchte hinzuzufügen. Und Schokolade dürfe nicht fehlen, einfach weil die Monarchin diese besonders gerne isst.