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Grippe: Sollte man Kinder impfen?

Gesundheit

Grippe: Sollte man Kinder impfen?

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    In den Herbst- und Wintermonaten rollen immer wieder Grippewellen übers Land. Für Erwachsene gibt es Impfempfehlungen, aber sollten auch Kinder gegen Grippe geimpft werden?
    In den Herbst- und Wintermonaten rollen immer wieder Grippewellen übers Land. Für Erwachsene gibt es Impfempfehlungen, aber sollten auch Kinder gegen Grippe geimpft werden? Foto: Daniel Reinhardt, dpa

    Wird es draußen kühl und nass, haben Viren bei Menschen leichtes Spiel und regelmäßig rollen Grippewellen über Deutschland hinweg. Davon bleiben auch Kinder nicht verschont. Bestimmten Personengruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) daher sich gegen Grippe impfen zu lassen. Aber wie sieht es eigentlich bei Kindern aus? Ist auch für sie eine Impfung sinnvoll?

    Wie steckt man sich mit einer Grippe an?

    Wie auch eine Erkältung, verbreitet sich die Grippe vor allem durch Tröpfcheninfektion, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mitteilt. Das passiert, wenn Erkrankte zum Beispiel husten oder niesen. Die Viren können allerdings auch über Oberflächen oder Hände übertragen werden.

    Infizierte können bereits einen Tag vor Krankheitsbeginn bis etwa eine Woche danach Grippeviren verbreiten und ansteckend sein. Immungeschwächte Personen können den Erreger auch noch länger ausscheiden.

    Welche Symptome gibt es bei der Grippe?

    Bei der Grippe gibt es andere Symptome als bei einer Erkältung oder einer Corona-Erkrankung. Die Inkubationszeit bei der Grippe ist der BZgA zufolge recht kurz - schon ein bis zwei Tage nach der Ansteckung zeigen sich erste Krankheitszeichen. Rund ein Drittel der Erkrankten bekommen zu Beginn hohes Fieber sowie Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Gliederschmerzen. Darauf folgt oftmals ein trockener Husten. Nach fünf bis sieben Tagen klingen die Beschwerden meist wieder ab.

    Sollte man Kinder gegen Grippe impfen?

    Der BzgA zufolge erkranken gesunde Kinder und junge Erwachsene meistens nur leicht an einer Grippe. Allerdings haben Kinder mit chronischen Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Das kann zum Beispiel eine Lungenentzündung zur Folge haben.

    Daher empfiehlt die STIKO allen Kindern, die bei einer Grippeerkrankung ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben, eine Grippeimpfung. Dazu zählen Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen. Diese sind beispielsweise

    • chronische Erkrankungen der Atmungsorgane wie Asthma und Mukoviszidose
    • chronische Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen
    • Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus
    • Kinder, die eine angeborene oder erworbene Immunschwäche haben oder eine immunsuppressiver Behandlung wie beispielsweise bei HIV oder bei Tumoren bekommen
    • Kinder, die mit chronisch kranken oder immunsupprimierten Kindern oder Erwachsenen in einem Haushalt leben und diese anstecken könnten.

    Gut zu wissen: Wenn Grippe-Impfung als auch die Corona-Impfung für das jeweilige Kind empfohlen ist, ist es auch möglich beide Impfstoffe gleichzeitig zu verabreichen.

    Welche Impfstoffe gegen Grippe sollten Kinder bekommen?

    Bei der Grippeimpfung gibt es verschiedene Impfstoffe. Laut einer Empfehlung der STIKO sollte ein quadrivalenter Impfstoff verwendet werden, der gegen vier verschiedene Virussubtypen schützt.

    Wichtig zu wissen: Es gibt bei Grippeimpfstoffen sowohl Totimpfstoffe als auch Lebendimpfstoffe. Für Kinder ab sechs Monaten stehen der BZgA zufolge Totimpfstoffe, also inaktivierte Impfstoffe zur Verfügung. In der Regel erhalten Kinder bis neun Jahre, die noch nie gegen Grippe geimpft wurden, zwei Impfungen mit einem Abstand von vier Wochen. Entscheidend ist aber immer die Fachinformation des jeweiligen Impfstoffs.

    Alternativ kann für Kinder von zwei bis einschließlich 17 Jahren ein Lebendimpfstoff verwendet werden, der als Nasenspray genutzt wird. Dieser kann gegeben werden, wenn es Störungen bei der Blutgerinnung gibt oder Kinder Angst vor Spritzen haben. Lebendimpfstoffe dürfen allerdings nicht bei Immunschwäche, schwerem Asthma und bei einer Salicylat-Therapie eingesetzt werden. Bei Letzterer werden bestimmte Schmerzmittel und fiebersenkende Mittel verabreicht

    Übrigens: Es gibt ein paar Dinge, die gegen Grippe helfen können. Die echte Grippe sollte allerdings nicht mit der Sommergrippe oder dem RS-Virus verwechselt werden.

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