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"Gottschalk live": Scharfe Kritik nach schwachen Quoten

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"Gottschalk live": Scharfe Kritik nach schwachen Quoten

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    Der kommenden Redaktionsleiters Markus Peichl will "Gottschalk live" kein klares Konzept verpassen. Ab Herbst rechnet er mit besseren Quoten.
    Der kommenden Redaktionsleiters Markus Peichl will "Gottschalk live" kein klares Konzept verpassen. Ab Herbst rechnet er mit besseren Quoten. Foto: Soeren Stache

    Die quotenschwache Sendung "Gottschalk live" wird nach Überzeugung des kommenden Redaktionsleiters Markus Peichl (53) künftig wieder mehr Zuschauer anziehen.

    "Gottschalk bringt nur 40 PS"

    In einem Interview mit Spiegel Online sagte er: "Thomas ist wie ein Auto, das locker 300 PS schafft, im Moment aber nur 40 auf die Straße bringt. Jetzt muss die Redaktion an den richtigen Schrauben drehen."

    Redaktionsleiter Peichl: "Der Zuschauer muss wissen, was ihn erwartet"

    Peichl sagte zu den schwachen Zuschauerzahlen: "Es gibt kein klares Konzept. Mal führt er Gespräche, mal kommentiert er das Tagesgeschehen. Mal gibt es Einspielfilme, mal keine. Mal kommen Superpromis ins Studio, mal Unbekannte. Der Zuschauer muss wissen, was ihn erwartet."

    Thomas Gottschalk: Schwache Quoten

    Gottschalk (61) hatte nach seinem Wechsel vom ZDF zur ARD am 23. Januar mit seiner 19.20-Uhr-Show begonnen. Nach einer Einschaltquote von 4,34 Millionen Zuschauern zum Start sank der Zuspruch kontinuierlich und hat sich bei 1,5 Millionen Zuschauern eingependelt.

    "Gottschalk live": Ab Herbst bessere Quoten?

    Zum Zeitplan für Veränderungen sagte Peichl Spiegel Online: "Bis zur Sommerpause sitzt das Konzept. Ab Herbst wird sich das auf die Quoten auswirken." Er sei sich sicher, dass es die Sendung dann noch geben werde. dpa/AZ

    Nach Thomas Gottschalk: Mögliche Nachfolger für "Wetten, dass..?"

    Michelle Hunziker (34): Die Nummer zwei Plus: Charmant, elegant und nach zwei Jahren Co-Moderation «Wetten, dass..?»-erfahren. Minus: Wohl nicht jeder traut ihr zu, das ZDF-Unterhaltungsflaggschiff allein führen zu können.

    Johannes B. Kerner (46): Der Last Man Standing Plus: Nach den zahlreichen Absagen der vergangenen Wochen ist er fast der Einzige, der noch übrig ist. Könnte auch gleichzeitig die Champions League moderieren, deren Free-TV-Rechte im Sommer 2012 von Sat.1 zum ZDF wechseln. Minus: Der «nette Herr Kerner» ist bei Kritikern etwa so beliebt wie Til-Schweiger-Komödien oder RTL-II-Dokusoaps. Lässt auch den leicht anarchischen Witz von Gottschalk vermissen.

    Günther Jauch (55): Der Vertrauenswürdige Plus: Ihm gelingt einfach alles. Ob Sport, Politik, Quiz oder Gala, die Zuschauer sehen Jauch überall gern. Würde der Samstagabendunterhaltung Seriosität mit spitzbübischem Witz geben. Minus: ARD-Talk, RTL-Quiz und ZDF-Show würden kaum zusammenpassen. Außerdem vielleicht etwas zu bieder nach dem bunten Hund Gottschalk.

    Jörg Pilawa (46): Die Allzweckwaffe Plus: Pilawa gilt schon lange als feste Größe der deutschen Familien-Unterhaltung im TV. Und nach seinem Wechsel von der ARD zum ZDF fehlt ihm da noch die richtige große Aufgabe. Minus: Hat schon sehr oft mit den Worten «kein Thema» abgewunken. Will wohl nach Hape Kerkelings Absage auch nicht gern zweite Wahl sein.

    Stefan Raab (45): Das Multitalent Plus: Mit seiner ProSieben-Show «Schlag den Raab» hat er eine Art modernes «Wetten, dass..?» entwickelt. Ist als Tausendsassa immer für Überraschungen gut. Minus: Raab ist mit seinen «TV Total»-Events wie Wok-WM, Promi-Turmspringen oder Stockcar-Rennen fest im ProSieben-Geflecht verankert.

    Anke Engelke (45): Die Witzige Plus: Sie hat Humor, ist weltgewandt und polyglott. Kann die große Gala, wie sie zuletzt beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf bewies. Minus: Glänzt vor allem in ihren Figuren und mag bissige Ironie - nichts für eine weichgespülte Samstagabend-Familienshow.

    Barbara Schöneberger (37): Die Diva Plus: Groß, blond, wortgewaltig - irgendwie Gottschalk in weiblich. Minus: Manchmal etwas aufbrausend, gerne mal leicht zickig im Ton. Außerdem fühlt sie sich in Fernsehnischen wohl.

    Ina Müller (46): Die Aufgedrehte Plus: Ist selbst so lustig und quirlig, dass sie kaum Gäste braucht. Und wenn diese dann richtig mitmischen, erlebt das Fernsehen kleine Sternstunden. Minus: Manchmal sehr überdreht und kaum zu bremsen. In einer zweieinhalbstündigen Show wohl zu viel des Guten.

    Kai Pflaume (44): Plus: Der perfekte Schwiegersohn. Ihn mögen einfach (fast) alle: Kinder, Mütter, Großmütter. Kann ebenso gut mit normalen Kandidaten wie mit Prominenten umgehen. Minus: Sehr brav, hat kaum Ecken und Kanten. Ist außerdem erst von Sat.1 zur ARD gewechselt und hat dort mehrere Projekte am Laufen.

    Jóko Winterscheidt (32) und Klaas Heufer-Umlauf (28): Das ewige Duo Plus: Das wäre eine Art Fernsehrevolution. Die Ex-Viva- und derzeitigen ZDFneo-Moderatoren sind jung, frech, unkonventionell und risikofreudig. Minus: Das wäre eine Art Fernsehrevolution. Sie sind jung, frech, unkonventionell und risikofreudig - vermutlich zu viel für das gesetzte ZDF-Publikum.

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