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Goldschatz aus Museum in Manching gestohlen - Glasfaserleitungen wohl sabotiert

Manchinger Museum

Gold gestohlen und Glasfaserleitungen sabotiert: Das ist bisher bekannt

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    Tief im Boden eingelassen wird im Kelten Römer Museum in Manching bei Ingolstadt der keltische Goldschatz ausgestellt.
    Tief im Boden eingelassen wird im Kelten Römer Museum in Manching bei Ingolstadt der keltische Goldschatz ausgestellt. Foto: Frank Mächler, dpa

    Er war das Aushängeschild des Kelten Römer Museums in Manching (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm), jetzt ist er weg. In der Nacht zum Dienstag klauten Einbrecher einen keltischen Goldschatz – 483 Münzen im Millionenwert.

    Nach ersten Ermittlungen waren Unbekannte in den frühen Morgenstunden des Dienstags in das Museum eingebrochen und hatten die vier Kilo schweren Münzen geklaut. Wie die Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch erfuhr, sollen die Einbrecher auch eine zweite Vitrine aufgebrochen haben. Dabei wurden drei weitere, deutlich größere Münzen gestohlen. Ob sie auch aus Gold bestehen, wie schwer und von welchem Wert sie sind, war zunächst unklar.

    Erst am Morgen, als Mitarbeiter in das Museum kamen, entdeckten sie den Diebstahl. Zunächst wurde die Kripo des Polizeipräsidiums in Ingolstadt eingeschaltet. Wegen des großen Wertes des Diebesgutes übernahm dann aber schnell das LKA den Fall.

    Die Ermittler gehen davon aus, dass es auch einen Zusammenhang mit der Sabotage an mehreren Glasfaserleitungen gibt. Diese hatte in der Nacht zum Ausfall der Telefon- und Internetverbindungen bei etwa 13.000 Haushalten und Firmen rund um Manching geführt. Die zeitliche und räumliche Nähe zur Tat lege das nahe, sagte ein Polizei-Sprecher. Durch die Sabotage habe es keinen Alarm bei der Polizei gegeben.

    Nach Diebstahl in Museum in Manching: Polizei sucht Zeugen

    Diese bittet die Bevölkerung jetzt um Mithilfe und stellt folgende Fragen:

    • Wem sind in den Nachtstunden im Bereich des Kelten Römer Museums Manching verdächtige Personen aufgefallen?
    • Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Einbruch stehen könnten?
    • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder den gestohlenen Goldmünzen geben?

    Hinweise nimmt das LKA unter der Telefonnummer 089 / 1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

    Goldschatz in Museum in Manching mehrere Millionen Euro wert

    Bei dem Goldschatz handelt es sich um den größten keltischen Goldfund, der im vergangenen Jahrhundert aufgetaucht ist. Ein Grabungsteam hatte die Münzen vor 23 Jahren auf dem Gelände entdeckt, wo jetzt das Museum steht. Sie wurden auf etwa 100 vor Christus datiert. Der Sammlerwert der historischen Münzen wird laut LKA auf mehrere Millionen Euro taxiert. "Der Verlust des Kelten-Schatzes ist eine Katastrophe, die Goldmünzen als Zeugnisse unserer Geschichte sind unersetzlich", sagte Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU).

    Keltischer Goldfund wohl schwer zu verkaufen

    Die Polizei schätzt, dass die Täter den gestohlenen Goldschatz nur schwer verkaufen können. Es sei daher zu befürchten, dass sie die 483 keltischen Münzen einschmelzen und für den Goldwert veräußern. Das sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Mittwochmorgen.

    Goldschatz seit 2006 im Museum in Manching ausgestellt

    Der Goldschatz wurde seit 2006 in dem damals eröffneten Museum in Manching ausgestellt. Das sogenannte Oppidum Manching gilt als eine wichtige keltische Siedlung, in der bis heute Archäologen immer wieder Funde dokumentieren.

    Auch Kriminelle wissen von der Bedeutung von Manching. Erst Anfang Mai hatten dort Raubgräber auf dem Gelände einer wissenschaftlichen Grabung etwa 140 Löcher gegraben. Ob sie dabei etwas gefunden und entwendet haben, ist noch unklar. (mit dpa)

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