Sagen wir es mit Eduard Zimmermann, dem ewigen deutschen Chef-Fahnder: „Das Verbrechen wird auch in diesem Land immer dreister.“ Was am 16. November 1973 noch eine Prophezeiung in der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ war, sollte sich 44 Jahre später bewahrheiten. Direkt, wirklich direkt vor der Schranke einer Polizeidienststelle in Osnabrück ereignete sich eine wüste Falschparkerei.
Großes Glück für die Polizei war damals, dass sich das Tatfahrzeug, ein rotes Bobby-Car, recht zügig abschleppen ließ. Beim Ermittlungsteam hinterließ der Vorfall trotzdem Spuren. Im Rahmen der Tätersuche räumte es in einem Fahndungsaufruf ein, auch „gerne einen schnellen, roten Flitzer“ besitzen zu wollen. Die Polizei bat die Bevölkerung um Mithilfe.
Eines steht fest: Eduard Zimmermann wüsste Rat
Nun, 2022, gibt es zwei neue üble Fälle binnen weniger Wochen. Die Polizei Konstanz sieht sich seit dem 22. Juni gezwungen, nach dem Besitzer eines blauen Kinder-Croc-Schuhs mit Blumenmuster zu fahnden, der an einer Tankstelle vor Mailand offenbar ausgesetzt worden ist (Mafia?). Ein Zeuge sah noch einen dunklen (!) Van mit Konstanzer Nummer davonbrausen, deshalb wandte er sich an die Bodensee-Ermittler. In der Pressemitteilung hieß es: „Wie angedacht eine Recherche bei den Autozulassungen durchzuführen, scheiterte an den rechtlichen Hürden.“
Und jetzt das: Nach dem Fund eines hilflosen Teddybären nahe Bovenden (Niedersachsen) bittet die Polizei um Unterstützung bei der Aufklärung. Beschreibung: „Tatzengröße: 15 cm, Felllänge etwa ein Zentimeter, Fellfarbe: hellbraun, Augenfarbe: schwarzbraun, bronzefarbene Schleife am Hals, sehr gepflegte Erscheinung.“ Ede Zimmermann wüsste Rat.