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Glosse: Terenzi, Merz, Obama – drei Männer und ihre Liebeserklärungen

Glosse

Terenzi, Merz, Obama – drei Männer und ihre Liebeserklärungen

Andreas Frei
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     Er kann auch "gefühlvoll": der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und seine Frau Charlotte.
    Er kann auch "gefühlvoll": der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und seine Frau Charlotte. Foto: Annette Riedl, dpa

    Ja, is denn schon Valentinstag? Oder/und ist der Groschen bei der vereinigten Herrenschaft endlich gefallen? Die Bücherregale sind voll mit der Empfehlung seriöser (und weniger seriöser) Fachleute, seinem Herzblatt immer wieder eine kleine Liebesbotschaft zukommen zu lassen. Und zwar auch und gerade an gewöhnlichen Wochentagen, nicht nur, wenn der Kalender dies vorschreibt, siehe Geburtstag oder eben

    Liebesbotschaft von Marc Terenzi an Dschungelcamperin Verena Kerth

    Nun, die Herrenschaft kann hartnäckig sein, was das Ignorieren solcher Ratschläge betrifft – Einzelfälle natürlich ausgenommen. Feiern wir deshalb drei davon. Dass sie binnen nur weniger Tage den Weg an die Öffentlichkeit gefunden haben, nährt die Hoffnung auf einen bedeutenden zwischenmenschlichen Schritt in der Evolutionsgeschichte, lässt sich aber womöglich auch nur mit Schwarmverhalten erklären.

    Den Anfang machte Sänger Marc Terenzi, 44. Was zugegebenermaßen nicht so verwunderlich ist, schließlich sind Voll- und Teilzeitkräfte in der Showbranche geübt im Bewerben von Platten, Sendungen und Co. In diesem Fall ging es um das RTL-Dschungelcamp, das seit vergangener Woche wieder durchs Fernsehen ekelt und in dem sich Terenzis Angebetete, die Moderatorin Verena Kerth, 41, das Ziel gesetzt hat, wenigstens "Zicken-Königin" zu werden. Ihr also – und vor allem der Außenwelt – schickte Terenzi noch schnell via Instagram die Worte: "Es spielt keine Rolle, wohin man reist... Zuhause ist, wo deine andere Hälfte ist." Worauf Kerth, nicht ganz so süß, antwortete: "Ahhhhhhhh, Marc Terenzi hat mal wieder einen romantischen Moment."

    Achtung, Kuschelgefahr – jetzt kommt Barack Obama

    Am Dienstag meldete sich dann der frühere US-Präsident Barack Obama (Achtung, Kuschelgefahr!), ebenfalls auf Instagram. Der 61-Jährige postete ein Bild, auf dem er und seine Frau Michelle, 59, von einem Balkon aus einen Sonnenuntergang betrachten.

    Das klingt schwer nach Fortgeschrittenenstatus. Haken: Anlass war dann halt doch ein Geburtstag, ihrer natürlich. Aber Obama macht das sicher jeden Tag so. Seine Frau teilte den Post übrigens und schrieb dazu die Worte "Liebe dich!". So macht man das, Frau Kerth!

    Und, Friedrich Merz: War es Liebe auf den ersten Blick?

    Zu guter Letzt - und das war nicht unbedingt zu erwarten: Friedrich Merz, 67. Er plauderte in der Frau im Spiegel über sich und seine Charlotte, 62. Die beiden sind seit 41 Jahren miteinander verheiratet. Und wie fällt die Liebeserklärung des CDU-Vorsitzenden aus? Nun, es fallen Sätze wie "Meine Frau ist eine begnadete Köchin" oder "Ich finde, nur ein gut strukturierter Tag schafft Freiräume". Seine Frau soll gesagt haben, für sie wäre es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Bei ihm "nicht ganz". Und wo ist die Romantik? Hier kommt sie: "Die erste Begegnung ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und dann habe ich mir ihre Telefonnummer besorgt."

    Darauf lässt sich aufbauen. Am 13. Februar wird auf Sat.1 übrigens, quasi als Anschauungsobjekt, die Kultsendung "Herzblatt" wiederbelebt. Sie heißt dann: „Dating Game – Wer soll dein Herzblatt sein?“ Nur so als Tipp für die vereinigte Herrenschaft. Man(n) lernt ja nie aus.

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