Handwerkliches Geschick ist bekanntlich nicht jedem in die Wiege gelegt. Während der eine mit Schraubenzieher, Rohrzange und Fuchsschwanz gar wundersame Dinge anzustellen weiß, fährt dem anderem schon beim Gedanken an Hammer und Nagel der Schmerz in den Daumen. Großbritanniens König Charles III. hat bei einem, schon vor einiger Zeit aufgezeichneten und nun ausgestrahlten Auftritt in der TV-Sendung „The Repair Shop“ seine Bewunderung für handwerkliche Tätigkeiten kundgetan – und gleichsam unsere Fantasie angeregt.
Ob der britische König wohl weiß, mit Sechskant, Schlagbohrer und Schwingschleifer umzugehen? Nur zu gerne stellt man sich den Monarchen vor, wie er sich abends den Arbeitskittel überwirft, in seine Werkstatt im Palast schlurft und dort mit Ratsche und Achter-Nuss die Edelsteine der Kronjuwelen festzieht.
Verfügt der König über zwei linke Hände?
Oder verfügt Charles etwa über zwei linke Hände und bringt gerade deshalb seine Bewunderung für das Geschick der anderen zum Ausdruck? Man weiß es nicht – und verbleibt dennoch gerne in den Gedankenspielen, wie es wohl um die handwerklichen Fähigkeiten unserer Politiker und Politikerinnen so bestellt ist.
Man sieht Markus Söder, wie er die Hundehütte für seine Molly in Baumarktmanier selbst zusammenschreinert. Angela Merkel, wie sie am Ostseestrand aus Schwemmholz die ihr nachempfundenen Räuchermännchen schnitzt. Und Olaf Scholz, der Tag und Nacht Bedienungsanleitungen für Lichtzeichenanlagen aller Art studiert, um endlich zu verstehen, wie er diese vermaledeite Ampel endlich zum Leuchten bringt.