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Giftiges Grün: Öko-Test: Die meisten Feldsalate enthalten gefährliche Pestizide

Giftiges Grün

Öko-Test: Die meisten Feldsalate enthalten gefährliche Pestizide

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    Feldsalat ist ein klassischer Wintersalat mit viel Eisen und Vitamin C. Doch laut ÖKO-TEST ist er oftmals mit Pestiziden belastet.
    Feldsalat ist ein klassischer Wintersalat mit viel Eisen und Vitamin C. Doch laut ÖKO-TEST ist er oftmals mit Pestiziden belastet. Foto: Andrea Warnecke (Archivbild, dpa)

    In der aktuellen Ausgabe des Öko-Test-Magazins wurden Proben von je drei Feldsalaten von elf Lebensmittelgeschäften im Labor untersucht. Die Gesamtnote "sehr gut" konnte das Verbrauchermagazin am Ende nur einmal vergeben. Es stellte sich heraus, dass die meisten Proben mit Pestiziden belastet waren - darunter auch solche Pestizide, die als krebserregend für den Menschen eingestuft werden. Auch die teils zu hohen Nitratwerte bei Feldsalat bemängelte Öko-Test in seiner Pressemitteilung.

    Feldsalat im Öko-Test: Spitzenreiter Biomarkt

    Getestet wurden Feldsalate aus verschiedenen Discountern, Supermärkten und Bioläden. Darunter waren Aldi Nord und Süd, Kaufland, Penny, Real, Netto Markendiscount, Lidl, Rewe, Edeka, Denn's und Alnatura. Kaum ein Feldsalat war frei von Pestiziden, weshalb viele Supermärkte nur mit der Note "befriedigend" abschnitten. Den besten Feldsalat laut Verbrauchermagazin gab es bei Denn's. Alle kostenpflichtigen Testergebnisse sehen Sie hier.

    Frisch geernteter Feldsalat ist auch im Winter erhältlich. Öko-Test fand jedoch in vielen Feldsalaten teils gesundheitsschädliche Pestizide.
    Frisch geernteter Feldsalat ist auch im Winter erhältlich. Öko-Test fand jedoch in vielen Feldsalaten teils gesundheitsschädliche Pestizide. Foto: Patrick Pleul (dpa)

    Immer mehr Pestizide dürfen bei Feldsalat eingesetzt werden

    Laut der Pressemitteilung wurden bereits 2008 in einer Studie des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in rund 80 Prozent der 44 untersuchten Feldsalate Pestizide gefunden. Neun Proben überschritten dabei die gesetzliche Höchstmenge. Grund für den Einsatz von Pestiziden sei vor allem der problematische Anbau von Feldsalat: Da die Pflanzen meist dicht an dicht stehen, drohen oftmals Ernteverluste durch Pilzerkrankungen oder schädliche Insekten, so Öko-Test.

    Zwar gebe es mittlerweile Grenzwerte für die Pestizide, heißt es weiter. Jedoch werden diese Werte ständig erhöht, sodass Feldsalat heute deutlich mehr Rückstände von Pestiziden enthalten dürfen als noch vor einigen Jahren. Für das Pilzbekämpfungsmittel Ipdodion waren 2008 noch 10mg/kg zugelassen, seit 2015 jedoch ist die zuständige Rückstandsmenge des Pestizds doppelt so hoch. Auch Boscalid ist ein Pestizid gegen Pilze, dessen erlaubter Grenzwert für Feldsalat 2016 von 40 mg/kg auf 50 mg/kg erhöht wurde. AZ

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