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Ghislaine Maxwell erhält Strafmaß wegen Missbrauch Minderjähriger

USA

Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell zu 20 Jahren Haft verurteilt

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    Der verstorbene US-Milliardär Jeffrey Epstein mit seiner Partnerin Ghislaine Maxwell.
    Der verstorbene US-Milliardär Jeffrey Epstein mit seiner Partnerin Ghislaine Maxwell. Foto: -/US Attorney Office via ZUMA Press Wire, dpa (Archivbild)

    Ein Gericht in New York hat die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell wegen Sexualverbrechen zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die 60-Jährige müsse unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken 20 Jahre ins Gefängnis, teilte Richterin Alison Nathan am Dienstag mit.

    Ghislaine Maxwell war die Vertraute des toten amerikanischen Multimillionärs Jeffrey Epstein. Nicht nur das – sie war auch Komplizin eines Verbrechens, das weltweit Schlagzahlen machte. Ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem Maxwell wegen Sexualverbrechen schuldig gesprochen wurden.

    Im Dezember 2021 sprach eine Jury in New York die 60-Jährige unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken für schuldig. Maxwell hatte erklärt, in Berufung gehen zu wollen. Sie begründete ihren Antrag damit, dass einer der Geschworenen womöglich voreingenommen war, da er selbst als Kind sexuell missbraucht wurde. Der Antrag ihrer Anwälte, den Strafprozess noch einmal neu aufzurollen, wurde allerdings abgelehnt. Nun folgte am Dienstag die Verkündung des Strafmaßes.

    Ghislaine Maxwell soll zentrale Rolle bei sexuellem Missbrauch von US-Multimillionär Epstein gehabt haben

    Der Prozess hatte international für Aufsehen gesorgt, da er nach dem Tod von Epstein als Stellvertreterprozess gilt. Nach offiziellen Angaben soll dieser sich in seiner Gefängniszelle im Sommer 2019 umgebracht haben.

    Die gebürtige Britin war bekannt dafür, die rechte Hand von Epstein zu sein, der bis in die höchsten Kreise vernetzt war. Sie soll maßgeblich am Aufbau eines Systems zum sexuellen Missbrauch von Mädchen beteiligt gewesen sein. Über Mehrere Jahrzehntelang sollen auf den Anwesen von Epstein in New York, Santa Fe, Florida und auf den Virgin Islands zahlreiche Minderjährige missbraucht worden sein.

    Besonders aufsehenerregend war der Fall, weil Epstein sich mit prominenten Politikern wie den Ex-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, dem Milliardär Bill Gates sowie dem britischen Royal Prinz Andrew umgab. Dabei stand Epstein schon einmal vor Gericht. Schließlich kam der Unternehmer aber mit einem für ihn vorteilhaften Deal davon. Der Prozess wurde zu einem Symbol dafür, dass es Eliten gibt, die für Verbrechen nicht bestraft werden.

    Maxwell soll bei Sexualstraftaten teilweise dabei gewesen sein

    Laut der Anklage, war Maxwells Aufgabe im Missbrauchs-Ring entscheidend. Sie sollte zunächst das Vertrauen von Mädchen gewinnen und diese Epstein für sogenannte Massagen vermitteln. Es sei auch vorgekommen, dass Maxwell bei den Übergriffen anwesend gewesen sein soll. Um die Taten geheim zu halten, habe sie eine "Kultur des Schweigens" gepflegt. Alles nur, um ihr Luxusleben bei ihrem ehemaligen Partner nicht aufgeben zu müssen, wie es in der Anklage heißt.

    Maxwell ist die Tochter des aus Großbritannien kommenden Verlegers Robert Maxwell. Sie kam Anfang der 1990er Jahre nach New York und traf Epstein dort auf einer Promi-Party. Eine Zeit lang waren die beiden auch ein Paar. Das Umfeld des Multimillionärs sagte, dass die 60-Jährige zeitlebens eine Mischung aus bester Freundin und Angestellter für Epstein war.

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