Paare mit Kindern im Haus bekommen laut Statistik weniger Schlaf ab. Sie schliefen im Durchschnitt 8 Stunden und 15 Minuten - 19 Minuten weniger als Paare ohne Kinder, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Daten beziehen sich auf die sogenannte Zeitverwendungserhebung für das Jahr 2022. "Auch Alleinerziehende schlafen mit 8 Stunden und 22 Minuten im Schnitt weniger als Alleinlebende ohne Kinder mit 8 Stunden und 32 Minuten, wenngleich der Unterschied mit 10 Minuten hier geringer ausfällt", hieß es.
Laut den Daten schliefen die Bürgerinnen und Bürger insgesamt aber etwas mehr als zehn Jahre zuvor: So lag die durchschnittliche Dauer bei Menschen ab 10 Jahren bei 8 Stunden und 37 Minuten. Den Angaben zufolge waren das 8 Minuten mehr als bei der Erhebung 2012/2013. Die durchschnittliche Schlafdauer sei dabei in allen Altersgruppen gestiegen, hieß es. "Inwieweit die Corona-Pandemie Einfluss auf die Schlafdauer und die Zeitverwendung 2022 hatte, kann auf Basis der Erhebung nicht beziffert werden."
Kaum überraschend ist, dass die Menschen am Wochenende auf mehr Schlaf kommen: Laut Statistik schliefen sie an Feiertagen und Wochenenden mit durchschnittlich 9 Stunden und 15 Minuten fast eine Stunde mehr als werktags (8 Stunden und 20 Minuten).
Schlafdauer steigt im Rentenalter wieder an
Und wie steht es um die Schlafdauer in den unterschiedlichen Altersgruppen? "Betrachtet man die Schlafdauer nach Alter, zeigte sich im Jahr 2022, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit im Schnitt 9 Stunden und 42 Minuten am meisten schlafen", so die Statistiker. Die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen schlief laut den Daten bereits rund eine Stunde weniger pro Tag (8 Stunden, 47 Minuten). Bei den Menschen im Alter von 30 bis 64 Jahren lag die Schlafdauer mit 8 Stunden und 20 Minuten fast eine weitere halbe Stunde niedriger. Ältere Menschen (ab 65 Jahren) schlafen den Daten zufolge dann wieder länger. Ihre durchschnittliche Schlafdauer lag bei 8 Stunden und 46 Minuten.
Das Bundesamt gab die Daten anlässlich des nationalen Schlaftags der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin am kommenden Freitag (21. Juni) bekannt.
(dpa)