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Gesundheit: So überstehen Sie die Erkältungszeit

Gesundheit

So überstehen Sie die Erkältungszeit

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    Wer gegen eine Erältung kämpft, greift häufig auf Hausmittel zurück – etwa auf warmen Tee. Das ist gar nicht verkehrt, sagt ein Augsburger Arzt.
    Wer gegen eine Erältung kämpft, greift häufig auf Hausmittel zurück – etwa auf warmen Tee. Das ist gar nicht verkehrt, sagt ein Augsburger Arzt. Foto: Ole Spata, dpa

    Jetzt sieht man sie wieder überall: Hustende, Schniefende und Schnäuzende. Mit dem kälteren Wetter beginnt die Erkältungszeit. Im Schnitt ist jeder Erwachsene im Jahr zwei Mal erkältet, sagt der Augsburger Allgemeinmediziner Markus Beck. Kinder, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist, sogar bis zu zwölf Mal jährlich, sagt das Klinikum Augsburg. Für Menschen, die ansonsten gesund sind, ist das nicht schlimm, aber lästig. Damit Sie nicht bald krank im Bett liegen, folgen ein paar Tipps, wie sich das Immunsystem stärken lässt.

    Wichtig ist, dass man ausreichend schläft, sagt Doktor Beck. Ausreichend heißt etwa siebeneinhalb bis acht Stunden am Tag. „Morgens sollte man ausgeruht aufwachen und abends nicht erst ins Bett gehen, wenn man völlig übermüdet ist“, sagt der Arzt.

    Regelmäßiger Sport stärkt das Immunsystem

    Auch wer regelmäßig Sport treibt, stärkt sein Abwehrsystem und wird insgesamt robuster, sagt Beck. Man sollte sich allerdings nicht überanstrengen, dann muss der Körper wieder Kraft tanken.

    Noch besser ist es laut Beck, sich an der frischen Luft zu bewegen. Etwa eine halbe Stunde am Tag tue dem Körper gut, rät der Arzt. Scheint dann auch noch die Sonne, tankt unser Körper zusätzlich Vitamin D auf. Maria-Luise Schrömer, Allgemeinmedizinerin am Klinikum Augsburg, empfiehlt zudem, regelmäßig für kurze Zeit zu lüften. Denn trockene Heizungsluft greife die Schleimhäute an. Krankheitserreger kämen dann leichter in unseren Körper.

    Beck rät zu frischem Obst und Gemüse

    Bei der Ernährung sollte man vor allem darauf achten, frisches Obst und Gemüse zu essen. „Viele Menschen nehmen Vitamin-Tabletten“, sagt Beck. „Aber ich glaube, dass eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit frischen Zutaten genauso viel wert ist.“

    „Viele Menschen niesen oder husten immer noch in die Hände statt in die Armbeuge“, sagt Beck. Deshalb rät er, sich regelmäßig die Hände zu waschen. „Hände desinfizieren ist aber nicht nötig.“ Außerdem sollte man möglichst Menschenansammlungen meiden. „Ich sage immer: Ein Schäfer ist ja nicht deshalb so selten krank, weil er so viel draußen ist, sondern weil er so selten andere sieht, bei denen er sich anstecken könnte.“

    Vor allem der Rumpf, also alles außer Arme und Beine, sollte bei kaltem Wetter schön warm gehalten werden, empfiehlt Beck. Auch Schrömer sagt: Am besten ist, starkes Frieren und Unterkühlung zu vermeiden. Dennoch sollte man natürlich drauf achten, sich passend anzuziehen. „Wenn man mal mit leichten Schuhen vom Parkplatz in die Arbeit läuft, ist das kein Problem. Aber wenn man länger draußen ist, sollte man schon warme Stiefel anziehen“, sagt Beck.

    Was bringen die Hausmittel von Oma wirklich?

    Und was ist mit von der Oma weitergegebenen Tipps wie heiße Zitrone trinken, Hühnerbrühe essen oder Wechselduschen nehmen? Beck wiegt ab. Schaden tun die Hausmittel nicht. Aber es gebe auch keine Beweise, dass sie das Immunsystem wirklich stärken. „Jeder hat Erfahrungen damit, was gut für ihn ist und was nicht. Daran kann man sich halten“, sagt Beck. Die Allgemeinmedizinerin sagt außerdem: „Wer schon krank ist, dem kann Hühnersuppe guttun. Denn die wärmt nicht nur von innen, sie enthält auch entzündungshemmende Stoffe.“

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