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Diabetes mellitus: Dürfen Diabetiker Kartoffeln essen?

Gesundheit

Diabetes mellitus: Dürfen Diabetiker Kartoffeln essen?

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    Die Kartoffel ist eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel. Dürfen Diabetiker die Knollen auch essen?
    Die Kartoffel ist eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel. Dürfen Diabetiker die Knollen auch essen? Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Wer an Diabetes mellitus erkrankt ist, muss sich meist an eine Diabetes-gerechte Ernährung halten. Dabei ist genau darauf zu achten, erkrankt ist, muss sich meist an eine Diabetes-gerechte Ernährung halten. Dabei ist genau darauf zu achten, und welche Lebensmittel sie meiden sollten. Aber wie ist es mit Kartoffeln? Sollten sie gemieden werden? Oder können die beliebten Knollen trotz Diabetes auf dem Speiseplan stehen? Antworten auf diese Fragen kann die Ernährungsberaterin Beeke Peters vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) geben.

    Kartoffeln bei Diabetes: Sind Kartoffeln erlaubt?

    Gemüse ist mit Diabetes kein Problem, sogar sehr ratsam. Aber gilt das für jedes Gemüse, auch Kartoffeln? "Man muss das ernährungswissenschaftlich ein bisschen unterscheiden: Kartoffeln sind nicht unbedingt zum Gemüse zu zählen, sondern eher als stärkereiches Lebensmittel zu sehen", erklärt Beeke Peters.

    Auf 100 Gramm enthalten Kartoffeln 15 Gramm Kohlenhydrate - eine "sehr große Menge", erklärt die Expertin. "Kohlenhydrate sind ja eine Energiequelle, die aus Zuckermolekülen besteht. Und für Personen mit Diabetes, also egal ob Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes ist eine gute Blutzuckerkontrolle sehr wichtig."

    Doch das heißt noch nicht gleich, dass deshalb keine Kartoffeln auf dem Teller landen dürfen. "Jeder Patient muss ja auch individuell behandelt werden", sagt Peters. "Bei Personen mit einem Typ-1-Diabetes muss entsprechend der Kohlenhydrataufnahme, also auch der Menge der Kartoffeln, Insulin gespritzt werden, in Absprache mit einem Arzt."

    Auch beim Diabetes Typ 2 gibt es Patienten, die Insulin spritzen und diese Menge anhand der Ernährung berechnen müssen. Je nach Schweregrad gibt es aber auch Patienten, die nicht insulinpflichtig sind. "Da kann es dann helfen, den Kohlenhydratanteil genauer unter die Lupe zu nehmen und auf sehr große Kohlenhydratmengen zu verzichten." Kartoffeln können also je nach Diagnose gegessen werden, wenn die eigenen Blutzuckerwerte in Absprache mit dem Arzt im Blick behalten werden.

    Kartoffeln bei Diabetes: Welche Vorteile gibt es?

    "Gegen die Kartoffel spricht aber an sich nichts", erklärt Peters. "Also sie hat sogar zahlreiche positive Eigenschaften". Kartoffeln sind demnach sehr kalorienarm: "Etwa 70 Kalorien pro 100 Gramm sind nicht viel. Spaghetti oder Basmatireis hingegen haben schon 130 Kalorien pro 100 Gramm."

    Aber: "Sie bestehen zu etwa 80 Prozent aus Wasser und machen daher durch ihr hohes Volumen sehr satt", sagt Peters und erklärt, dass das auch an den Ballaststoffen liegt. "All das ist natürlich gut, wenn man das Hungergefühl stillen möchte." Deshalb helfen die Knollen auch, das Gewicht zu halten. Gerade bei Diabetes sei das Gewichsmanagement sehr entscheidend, betont die Ernährungsexpertin.

    Außerdem enthalten Kartoffeln viele weitere wichtige Stoffe: Eiweiß, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamin C, Folsäure und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium oder Eisen. "Und wenn man Kartoffeln immer abkühlen lässt, dann enthalten sie auch eine resistente Stärke, wodurch die Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel eben auch noch mal geringer wird“, sagt Peters und fasst zusammen: "An sich ist das die Kartoffel eine gute Wahl, auch für Diabetiker."

    Diabetes mellitus: Wie sollten Kartoffeln zubereitet werden?

    Ein weiterer und sehr simpler Vorteil an den beliebten braunen Knollen: Sie schmecken gut. "Man braucht gar nicht viel machen und eine Kartoffel schmeckt trotzdem", findet Peters. Für Diabetespatienten ist es ein Vorteil, dass man Kartoffeln nicht aufwändig zubereiten muss, um sie genießen zu können. "Also es ist immer besser, eine Kartoffel so wenig verarbeitet wie möglich zu essen." Das gelte eigentlich für fast alle Lebensmittel.

    Pommes oder Kartoffelchips sollten Diabetes-Patienten, aber auch alle anderen Personen, eher meiden, auch wegen der Transfette und wegen der gesättigten Fettsäuren, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. "Dann doch lieber zur Pellkartoffel greifen", rät die Expertin.

    Übrigens: Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die Diabetes-Patienten meiden sollten. Außerdem gilt es gerade bei Typ-2-Diabetes, auf die Ernährung und ausreichende körperliche Aktivität zu achten sowie gewisse medizinische Untersuchungen vorzunehmen.

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