Vor 70 Jahren wurde Karlsruhe zum Sitz der höchsten Deutschen Gerichte, dem Bundesverfassungsgericht und dem Bundesgerichtshof. Anfang März hatte das Bundesverfassungsgericht per Pressemitteilung verkündet, ab März für seine Entscheidungen und den nach außen gerichteten Schriftverkehr ein neues "einheitliches Erscheinungsbild (corporate design)" verwenden zu wollen.
Für dieses wird neben einheitlichen Schriftzügen und einem Briefkopf auch ein neu gestalteter Bundesadler verwendet.
Bundesverfassungsgericht: Das kostet das neue "corporate design"
Der Adler ist bereits seit vielen Jahren das Logo von Deutschlands höchster Gerichtsbarkeit. Das Alt-Design hat jetzt allerdings ausgedient. Abgelöst wird er von seinem Nachfolger, der nun deutlich schlichter daherkommt und moderner als sein Vorgänger wirken soll.
Was in den sozialen Medien allerdings für Unverständnis sorgt, sind die Kosten, die das neue Design samt Adler verursacht haben sollen. Wie die Welt auf Anfrage erfuhr, zahlte das Bundesverfassungsgericht 84.622 Euro für die Konzeption und Entwicklung des neuen Erscheinungsbilds. Für die Umsetzung seien Kosten in Höhe von 9.894,39 Euro entstanden.
Kosten für neues Design sorgen auf Twitter für Diskussionen
Die Nutzer auf Twitter reagieren teils verärgert über die Kosten für das neue "corporate Design". "Von dem Geld hätte man zwei Dächer sanieren können", meckert einer. "Müssen die eigentlich immer noch eins drauf setzen? Manche wissen nicht mehr wie sie den nächsten Supermarkteinkauf bezahlen sollen, aber für sowas ist Kohle da. Die verachten die Bürger doch", beschwert sich ein weiterer Nutzer.
Das Bundesverfassungsgericht ist das höchste Gremium der Rechtssprechung in Deutschland. Insgesamt 16 Richter sind am Bundesverfassungsgericht mit der Rechtssprechung zur Einhaltung des Grundgesetzes betraut.