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Gefahr für die Gesundheit: Warum Sie Reis auf jeden Fall waschen müssen

Ernährung

Gefahr für die Gesundheit: Warum Sie Reis auf jeden Fall waschen müssen

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    Reis ist lecker und vielfältig. Doch bei der Zubereitung darf das Waschen der Körner nicht vernachlässigt werden.
    Reis ist lecker und vielfältig. Doch bei der Zubereitung darf das Waschen der Körner nicht vernachlässigt werden. Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbolbild)

    Beim Geschmack scheiden sich bekanntermaßen die Geister. Auch in mancher Frage rund ums Kochen herrscht Uneinigkeit: Das Nudelwasser vor dem Kochen schon salzen? Den Pilz nun putzen, oder nicht? Und wie ist es eigentlich beim Reis: Muss man ihn wirklich waschen? Die Antwort ist ein klares Ja. Und das vor allem aus einem bestimmten Grund.

    Was steckt im Reis?

    Reis zählt neben Nudeln und Kartoffeln zu den Beilagen unserer Küche schlechthin. In vielen Ecken der Welt ist Reis das Hauptnahrungsmittel, seit Jahrtausenden werden die Körner angebaut. Die Popularität speist sich unter anderem aus seinen Nährwerten. Er enthält viele Kohlenhydrate, dafür kein Gluten, ist reich an Vitaminen und Eiweiß. Laut lebensmittellexikon.de gibt es zwar 8000 Sorten, jedoch ist allen voran eine Sorte wirtschaftlich am bedeutsamsten. Die wichtigsten Hauptgruppen dieser Sorte sind Langkornreis wie Basmati und Jasmin sowie Rundkornreis wie Risotto- und Sushi-Reis.

    Warum sollte man Reis waschen?

    Grundsätzlich, so rät das Verbrauchermagazin Öko-Test, sollte Reis mit viel Wasser gekocht werden. Entscheidender ist im Schritt davor, dass man den Reis wäscht. Der Grund liegt in der Belastung der Reiskörner mit Arsen. Die Pflanze nehme den Stoff, der beim Menschen Krebs auslösen, das Herz-Kreislaufsystem belasten und gar Gefäße und Nerven schädigen kann, über die Wurzeln auf. Immer wieder seien erhöhte Arsen-Werte bei Reistests aufgefallen; zudem Kadmium, Mineralölbestandteile und Pestizide. 

    Abseits von belastetem Reis gibt es eine ganze Reihe an Lebensmitteln, die gesundheitlich bedenklich sein sollen.

    Da sich der Schadstoff Arsen laut AOK insbesondere in der Frucht- und Samenschale einlagere, würde Naturreis eher von Arsen belastet sein als weißer Reis. Allerdings stecken im Naturreis mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Diese nämlich sind in der sogenannten Silberhaut, welche bei weißem Reis entfernt wird.

    Reis waschen: Ist das bei jeder Sorte sinnvoll?

    Nicht jede Reissorte sollte pauschal gewaschen werden. Das hat gleich zwei Gründe:

    • Laut Stiftung Warentest ist beispielsweise Risotto-Reis grundsätzlich weniger Arsen-belastet als beispielsweise Basmati-Reis.
    • Risotto-, Milch- und Paellareis benötigen die stärkehaltige Schicht, die sie umgibt. Nur so könne die gewünschte "schlotzige" Konsistenz für diese Art von Gerichten erzielt werden, wie eat.de berichtet.

    Wie soll man Reis waschen?

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät, Produkte wie Reiswaffeln oder Reisflocken nur in Maßen zu konsumieren. Bei der eigenen Zubereitung von Reis sollte dieser möglichst direkt vor Verzehr in reichlich Wasser gewaschen werden. Das überschüssige Kochwasser soll weggegossen werden. Diesen Schritt empfiehlt beispielsweise auch die Verbraucherzentrale.

    Forscher der University of Sheffield beschäftigten sich in einer Studie damit, wie es möglich ist, möglichst viel Arsenbelastung aus dem Reis zu bekommen, ohne dabei die Nährstoffe auszuschwemmen. Ihre Erkenntnis: Das gelingt am besten, wenn Reis für fünf Minuten im Wasser kocht, man dann das Wasser wechselt und den Reis darin bei niedriger Temperatur fertig gart.

    Übrigens: Reis kann Bestandteil gesunder Ernährung sein. Zum Abnehmen ist Reis aber nur bedingt hilfreich. Auch Sushi stellt keine Ausnahme dar.

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