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Gefährlichste Bahnhöfe in Deutschland 2022

Kriminalität

Das sind die gefährlichsten Bahnhöfe in Deutschland

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    Polizisten der Bundespolizei stehen vor dem Duisburger Hauptbahnhof. Mehrere verdächtige Gegenstände wurden im Duisburger Hauptbahnhof gefunden. Die Polizei sperrt daraufhin den Bahnhof komplett.
    Polizisten der Bundespolizei stehen vor dem Duisburger Hauptbahnhof. Mehrere verdächtige Gegenstände wurden im Duisburger Hauptbahnhof gefunden. Die Polizei sperrt daraufhin den Bahnhof komplett. Foto: Christoph Reichwein, dpa

    Die Bundespolizei stellte im vergangenen Jahr mehr als 23.000 Gewaltdelikte an deutschen Bahnhöfen und in Zügen fest. Unter den gefährlichsten Bahnhöfen sind auch einige, die nicht zu den Stationen mit den meisten Reisenden und Besuchern zählen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor.

    Die meisten Gewaltdelikte gab es 2022 am Hamburger Hauptbahnhof. An zweiter Stelle landete Hannover, dahinter Nürnberg. Die meisten Eigentumsdelikte und Sexualstraftaten ereigneten sich am Kölner Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof in Dortmund wurden im selben Zeitraum mehr Waffendelikte und Straftaten im Zusammenhang mit Drogen registriert als an jedem anderen deutschen Fernbahnhof. Auch der Düsseldorfer Hauptbahnhof zählt laut Bundesregierung bei diesen zwei Deliktgruppen zu den am stärksten belasteten Bahnhöfen.

    Insgesamt 529 Polizistinnen und Polizisten der Bundespolizei wurden im vergangenen Jahr an Bahnhöfen und in Zügen verletzt, davon waren 68 Beamte dienstunfähig.

    Nürnberg zählt zu gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland

    Der Nürnberger Hauptbahnhof zählt nicht zu den zehn deutschen Bahnhöfen mit dem größten Andrang. "Der Nürnberger Hauptbahnhof ist ein Hauptverkehrsknotenpunkt, nicht nur für den normalen Straßenverkehr, sondern auch für den öffentlichen Personen-Nah- und Fernverkehr", teilte die Gewerkschaft der Polizei in Bayern mit. "In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der zentrale Omnibus-Bahnhof, von welchem täglich unzählige Busse und dazugehörige Reisende in sämtliche Richtungen unterwegs sind." Darunter seien auch Reiseziele, die etwa für Drogenhandel bekannt seien.

    Die Angaben der Bundesregierung zur Kriminalität an Bahnhöfen stammen aus der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei. Daher weichen sie von den Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik ab, bei der die Erhebung nach Abschluss der Ermittlungen durch die Polizei erfolgt.

    Auch die Anzahl der Kontrollen haben Einfluss auf die Zahl der festgestellten Delikte am jeweiligen Bahnhof. Ein Vergleich der Daten mit dem Vorjahr ist wenig aussagekräftig, da die Corona-Schutzmaßnahmen 2021 noch erheblichen Einfluss auf die Mobilität hatten. Demnach waren weniger Menschen im öffentlichen Raum unterwegs.

    Bahnhöfe in Deutschland: Diese sind am stärksten frequentiert

    Der bundesweit am stärksten frequentierte Bahnhof ist der Hamburger Hauptbahnhof mit etwa 537.000 Reisenden und Besuchern pro Tag. Dahinter folgen die Hauptbahnhöfe Frankfurt am Main und München. Der Berliner Hauptbahnhof belegt mit rund 329.000 Menschen pro Tag Rang vier. Am Kölner Hauptbahnhof werden täglich rund 318.000 Fahrgäste und Besucher gezählt. Hannover belegt Platz sieben, Düsseldorf mit rund 246.000 Menschen pro Tag Platz zehn.

    4300 Sicherheitskräfte bei Deutscher Bahn

    Neben den Bundespolizisten würden auch etwa 4300 Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn für die Sicherheit von Fahrgästen, Besuchern und Mitarbeitern sorgen, so eine Bahn-Sprecherin. "Neben dem Sicherheitspersonal stellt die Videoüberwachung eine weitere Säule des Sicherheitskonzepts der Bahn dar", fügte sie hinzu. Die Zahl der Kameras soll von derzeit etwa 9000 bis Ende 2024 auf etwa 11.000 Videokameras erhöht werden. Die Sprecherin betonte: "Nur die Bundespolizei hat Zugriff auf gespeicherte Bilder." Insgesamt sei eine "kontinuierlich sinkende Hemmschwelle für Gewalt in der Gesellschaft" zu beobachten. (mit dpa)

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