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Gefährliche Nesseltiere: Das sind die giftigsten Quallen der Welt

Gefährliche Nesseltiere

Das sind die giftigsten Quallen der Welt

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    Würfelquallen gehören zur Gruppe der Seewespen. Diese gelten als die giftigsten Tiere der Welt. Ihre Nesselzellen können einen Menschen innerhalb weniger Minuten töten.
    Würfelquallen gehören zur Gruppe der Seewespen. Diese gelten als die giftigsten Tiere der Welt. Ihre Nesselzellen können einen Menschen innerhalb weniger Minuten töten. Foto: Nic Bothma, dpa

    Quallen gehören zu den ältesten Lebewesen der Welt, sie werden auch Nesseltiere oder Medusen genannt, gleiten scheinbar friedlich in Scharen durch die Weltmeere und können dabei sehr giftig werden. Die gefährlichste unter ihnen gehört gar zur den giftigsten Tieren überhaupt. Sie kommt zwar nicht in süd- und mitteleuropäischen Gewässern vor, doch auch in unseren Meeren gibt es giftige Quallen, zu denen unbedingt Abstand gehalten werden sollte. Wir sagen Ihnen, welche Quallen dazu zählen, an welchen Küsten sie sich tummeln und wie gefährlich sie wirklich sind. 

    Kompassqualle

    Die Kompassqualle ist eine besonders rare Quallen-Spezies, denn sie ist eine Kannibalin ihrer Art. Neben Fischnahrung stehen auch andere Quallen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Mit ihren Nesseln- und Klebekapseln lähmt sie ihre Beute und hält sie fest, bevor sie mit einem Biss verschlungen wird.

    Menschen brauchen sich zwar nicht fürchten, von einer Kompassqualle verspeist zu werden, doch sie sollten sich dennoch vor einem Kontakt hüten, denn die spiralförmigen Tentakeln der Qualle können starke Hautirritationen hervorrufen, mitunter auch heftige allergische Reaktionen. Schwieriger stellt sich das Ausweichmanöver auf offener See dar, denn die Tiere, die einen Schirmdurchmesser von bis zu 35 Zentimetern aufweisen können, treiben gerne im Rudel.

    Gelbe Haarqualle

    Bereits der Schirmdurchmesser dieser Qualle ist mit rund einem Meter außerordentlich groß, die Tentakel der Gelben Haarqualle sind hier noch nicht eingerechnet, sie können sage und schreibe bis zu 30 Meter lang werden. Die Gelbe Haarquelle gilt damit als die größte Qualle der Welt. Sie ist im Spätsommer vermehrt auch in Europa anzutreffen, etwa in der Nordsee, der westlichen Ostsee sowie in Atlantik und im Ärmelkanal.

    Der Hautkontakt zur Gelben Haarqualle, die wegen ihrer Erscheinung manchmal "Große Löwenmähne" oder auch "Feuerqualle" genannt wird, sollte unbedingt vermieden werden und kann extrem schmerzhafte Verbrennungen wie nach einem heftigen Sonnenbrand verursachen. Ernsthaft gefährlich werden kann sie dem Menschen aber nicht.

    Die Nomura-Qualle

    Die Nomura-Qualle ist ebenfalls eine sehr große Quallenart, die vor allen in den Gewässern vor Japan Zuhause ist. Sie wird daher auch "Echizen kurage" genannt, in Anspielung an die ehemalige Provinz Echizen. Sie wird genau wie die Gelbe Haarqualle zur Klasse der Schirmquallen gezählt. Nomura-Quallen erreichen einen Durchmesser von bis zu 2 Metern und werden bis zu 200 Kilogramm schwer. Ihre bräunlich-rötlichen Tentakel könne bis zu 5 Meter lang werden. Die japanische Riesenqualle ernährt sich ausschließlich von Plankton.

    Ein Kontakt mit ihr ist für den Menschen nicht lebensgefährlich, da das Sekret, das die Nomura-Qualle über ihre Nesselzellen absondert, beim Menschen außer starken Schmerzen keine ernsthaften Verletzungen verursacht. Allerdings wird vermutet, dass das Nesselgift zu Lungenödemen führen kann, weshalb sich japanische Fischer im Lebensraum der Quallen mit Schutzkleidung ausrüsten.

    Portugiesische Gallere

    Bei der im Sprachgebrauch zwar als Qualle bezeichneten Portugiesische Gallere handelt es sich, um genau zu sein, um Kolonien einzelner kleinen Polypen, die sich zu einer Art schwimmenden Glasglocke auf der Wasseroberfläche formieren. Darunter verbergen sich ihre bis zu 50 Meter langen Tentakel, die ein für den Menschen schädliches Gift enthalten. Ein Kontakt kann zu schmerzenden roten Striemen auf der Haut führen, was häufig unangenehme und im Falle eines allergischen Schocks auch tödliche Folgen haben kann - vorausgesetzt er bleibt unbehandelt. Die Portugiesische Galeere wird immer mal wieder in Portugal oder auch im Mittelmeerraum gesichtet. Im April 2021 wurde die Portugiesische Galeere zudem mehrfach in den Gewässern rund um Mallorca gesehen.

    Irukandji-Qualle

    Die Irukandji-Quallen ist eine besonders kleine Vertreterin der hochgiftigen Würfelquallen, von denen es weltweit etwa 40 Arten gibt. Die Quallenart kommt insbesondere in den australischen Küstengewässern vor Queensland und dem Northern Territory vor. Sie wird kaum größer als drei Zentimeter, und doch bleibt der Kontakt mit einer Irukandji-Qualle nicht ohne Folgen. So können die kleinen Nesseltiere beim Menschen das sogenannte Irukandji-Syndrom auslösen: Starke Kopf-, Rücken-, Bauch- und Brustschmerzen können die Folge sein. Dazu kann es zu starker Übelkeit mit Erbrechen und zu einem lebensgefährlichen Lungenödem kommen. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen und labiler gesundheitlicher Verfassung sind nach einem Kontakt mit der Irukandji-Qualle lebensgefährlich bedroht.

    Seewespe

    Die Seewespe, die unter Biologen auch unter dem Namen "Chirox fleckerli" bekannt ist, gilt als giftigste Quallenart der Welt. Mit ihrem würfelförmigen Schirm gehört sie wie die Irukandji-Qualle zur Klasse der Würfelquallen. Seewespen sind vor allem in tropischen, flachen Gewässern Zuhause, an der Nord- und Ostküste Australiens sowie im westlichen Pazifik. Da sie sich häufig in Ufernähe aufhalten, müssen bei Quallen-Alarm ganze Strände abgeschirmt werden. Die fast durchsichtigen Quallen sind für nichtsahnende Schwimmer kaum zu erkennen.

    Die zwei bis drei Meter langen Tentakel der Seewespe sind mit Tausenden von Nesselkapseln besetzt. Bei einer Berührung schießt ein Nesselschlauch aus der Kapsel, der sich in die Haut gräbt und dort ein Gift freisetzt, das sich systematisch auf den ganzen Körper auswirkt. Es kann massive Kreislaufreaktionen hervorrufen und tödlich wirken. Die Nesselzellen einer einzigen Seewespe enthält so viel Gift, dass sie theoretisch 250 Menschen töten könnte.

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