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Geburtstag des Propheten 2024: Termin und Bedeutung

Islam

"Geburtstag des Propheten" 2024: Infos zum Termin und zur Bedeutung des Festes

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    Geburtstag des Propheten: Infos zum Termin und der Bedeutung. Unser Bild zeigt muslimische Pilger beim Umrunden die Kaaba in der al-Haram-Moschee.
    Geburtstag des Propheten: Infos zum Termin und der Bedeutung. Unser Bild zeigt muslimische Pilger beim Umrunden die Kaaba in der al-Haram-Moschee. Foto: Amr Nabil/AP, dpa (Archivbild)

    Das islamische Fest "Geburtstag des Propheten" (Maulid an-Nabī, in anderer Umschrift aus dem Arabischen auch Mawlid an-Nabi) ist ein islamisches Fest, das zu Ehren des Propheten Mohammed begangen wird. Wir informieren Sie hier über den Termin im Jahr 2024 und die Bedeutung.

    Datum: Wann ist der "Geburtstag des Propheten" 2024?

    Das Fest "Geburtstag des Propheten" (Maulid an-Nabī) beginnt am Abend des 15. September 2024 (Freitag) und endet am Abend des 16. September 2024. Zukünftige Termine für muslimische Feiertage sind allerdings grundsätzlich vorläufig, da das tatsächliche Datum sich an der Sichtung der Mondsichel orientiert und deswegen kurzfristig um einen Tag verschoben werden kann. Muslimische Feiertage beginnen stets am Abend des Vortags, da der islamische Tag entsprechend der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte jeweils bei Sonnenuntergang anfängt.

    Das Fest wird am 12. Tag des Monats Rabīʿ al-auwal des islamischen Kalenders gefeiert. In einigen islamisch geprägten Staaten wie Indonesien oder Malaysia ist dieser Tag zum gesetzlichen Feiertag erklärt worden. In Indonesien nennt man ihn "maulud" oder "mulud", in der Türkei heißt der Tag "Mevlid" oder "Mevlüt".

    Das exakte Datum der Geburt des Propheten Mohammed gilt nicht als gesichert. Deshalb - und auch, weil die ersten Muslime den Tag nicht gefeiert haben - wird der 12. Rabīʿ al-auwal keineswegs überall in der islamischen Welt feierlich begangen. Von verschiedenen sunnitischen Strömungen wird sogar Kritik an den Maulid-Feierlichkeiten geübt.

    Bedeutung vom "Geburtstag des Propheten" für die Muslime

    Während das Opferfest und das Fest des Fastenbrechens bereits zu Lebzeiten des Propheten enstanden, kam das Geburtsfest des Propheten in nachprophetischer Zeit auf. Erst in der frühen Abbasidenzeit - das bezieht sich auf ein Groß-Kalifat aus der Zeit um das Jahr 750 - entstand überhaupt ein Interesse an der Geburt und der Kindheit Mohammeds. Die Mutter des Kalifen Hārūn ar-Raschīd, Chaizurān, baute das Geburtshaus des Propheten damals zu einer Stätte des Gebets aus. Doch erst im 11. Jahrhundert fanden offizielle Feierlichkeiten zum Geburtstag des Propheten am Hof der schiitischen Fatimiden statt.

    Experten zufolge wollte deren Kalif, der dabei die zentrale Rolle spielte, die Abstammung seiner Dynastie von Mohammed unterstreichen. Im 12. und 13. Jahrhundert übernahmen auch sunnitische Herrscher den Brauch. Auf der indonesischen Insel Java wurde das Geburtsfest des Propheten an dortigen Fürstenhöfen seit dem 16. Jahrhundert mit großem Prunk begangen, obwohl der Islam sich zu dieser Zeit gerade erst etablierte. Heute sind übrigens rund 91 Prozent der Javaner Muslime.

    "Geburtstag des Propheten": Welche Bräuche werden gepflegt?

    Maulid-Feste sind in aller Regel mit ausgedehnten Festmählern der Gläubigen verbunden, zu denen normalerweise auch arme Menschen gebeten werden. Zeugen früherer Zeiten berichten von Banketten, zu deren Anlass fünftausend geröstete Schafe, 10.000 Hühner und 100.000 Schüsseln mit "Zabdīya" gereicht wurden, was immer das auch sein mag. Dazu sollen 30.000 Platten mit Süßigkeiten gekommen sein, schreibt der syrische Gelehrte Sibt ibn al-Dschauzī um die Mitte des 13. Jahrhunderts.

    Ein weiterer Bestandteil von Maulid-Feiern besteht im feierlichen Vortragen von Geschichten, die sich mit Mohammeds Geburt und mit seinem Leben befassen. Diese Erzählungen variieren je nach der Weltgegend, in der sie zu Gehör gebracht werden - in Ägypten, Nigeria, Ostafrika sowie in Süd- und Südostasien erfreut sich beispielsweise das Werk "Juwelenhalsband" ('Iqd al-gawāhir) von Dschaʿfar al-Barzandschī (1690–1765) großer Beliebtheit.

    Der Rezitation der Maulid-Texte wird eine heilbringende Wirkung zugeschrieben. Fester Bestandteil des Rituals ist das gemeinschaftliche Aussprechen von Segenswünschen für den Propheten an bestimmten Stellen des Textes. Zumindest in früheren Zeiten standen die Menschen auf, sobald Mohammeds Geburt erwähnt wurde.

    Häufig werden in den islamisch geprägten Ländern zum Fest "Geburtstag des Propheten" offizielle Ansprachen gehalten, in denen häufig die Rolle des Islams für die nationale wie die internationale Entwicklung betont wird. Außerdem gehören Umzüge und Jahrmärkte zu dem Fest.

    Weitere wichtige islamische Feiertage sind:

    (AZ)

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