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Gardasee: Nach Wassertiefstand: Gardasee ist jetzt so voll wie nie

Gardasee

Nach Wassertiefstand: Gardasee ist jetzt so voll wie nie

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    Nach einer monatelangen Trockenperiode in Norditalien ist der Pegelstand am Gardasee wieder angestiegen.
    Nach einer monatelangen Trockenperiode in Norditalien ist der Pegelstand am Gardasee wieder angestiegen. Foto: Marco Alpozzi, dpa (Archivbild)

    Es waren Bilder, die sich vielen Gardasee-Fans einbrannten. Im April letzten Jahres pilgerten Schaulustige zu Fuß zur Insel San Biagio. Sie liefen auf einem etwa 200 Meter langen Landstreifen, der sonst nicht zu sehen ist, da ihn die Wassermassen des Sees verdecken. 

    Grund waren aufgrund der Dürre und Trockenheit im ganzen Land die historisch niedrigen Pegelstände am Gardasee. Es drohten Folgen für die Landwirtschaft und den Tourismus in der Region. Doch rund ein Jahr später hat sich der Gardasee nicht nur wieder erholt, er ist proppenvoll auf ein Rekordhöchststand mit Wasser gefüllt. Wie aber konnte sich der Wasserstand am Lago di Garda so schnell erholen?

    Gardasee: Extreme Trockenheit ließ Wasserstand 2023 auf Rekordtief fallen

    Extreme Trockenheit und Wasserknappheit machten im letzten Frühjahr gerade dem Norden Italiens schwer zu schaffen. Vor allem Italiens größter und tiefster See, der Lago di Garda, der zu einer Top-Destination deutscher Urlauber gehört, litt unter einem historisch tiefen Wasserstand. 

    Mattia Gussoni vom italienischen Wetterportal ilmeteo.it machte damals gegenüber der Tagesschau unter anderem den nach dem extrem trockenen Winter des vergangenen Jahres um rund ein Drittel zurückgegangenen Schnee in den Alpen, der als Schmelzwasser üblicherweise in den Gardasee abfließt, für die niedrigen Pegelstände verantwortlich. Zum Glück konnten anhaltenden Regenfälle im Frühsommer letzten Jahres den Wasserstand wieder ein wenig nach oben korrigieren. Rund ein Jahr später haben sich die Verhältnisse am Gardasee komplett gedreht. 

    Gardasee nach der Dürre: Wasseranstieg bis zu 90 Zentimeter im Vergleich zum Vorjahr

    So wie es jetzt aussieht, wird die Gardasee-Hochsaison 2024 optimale Bedingungen für einen Sommerurlaub an einer der schönen Badestellen am beliebten Alpensee bieten. Denn aktuell ist der Wasserstand am Gardasee wieder auf einen Höchststand angestiegen. 

    So blieb der Wasserstand in den letzten Wochen laut dem Nachrichten-Portal Südtirol News stabil zwischen plus 125 und plus 130 Zentimetern. Aktuell liegt er nach Angaben der Agenzia Interregionale per il fiume PO (kurz AIPO) für Freitag, 8. März 2024, laut gardasee.de bei 127 Zentimetern. Rai News berichtete zudem Ende Februar von einem Höchststand von plus 135 Zentimetern über dem hydrometrischen Nullpunkt im Ort Peschiera del Garda, was laut der Zeitung mit 90 Zentimetern über dem gemessenen Tiefstwert vom letzten Jahr ein neuer Rekordhöchstwert war.

    Gardasee nach der Trockenheit 2023: Geschickte Bewirtschaftung der Abflüsse ließ Wasser wieder steigen

    Der aktuell hohe Wasserstand am Gardasee sei auch das Ergebnis einer geschickten Bewirtschaftung der Abflüsse, wie Südtirol News schreibt. "Die Messungen der aktuellen Pegel sind in der Tat das Ergebnis eines von Vernunft geleiteten Managements der Wasserressourcen des Sees in den vergangenen Monaten", analysiert auch der Vizepräsident der Gardasee-Gemeinschaft Filippo Gavazzoni gegenüber der italienischen Presseagentur ANSA. 

    Der derzeitige Erfolg sei allerdings kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: "Die wirkliche Herausforderung für die Zukunft wird darin bestehen, Synergien zu nutzen und unser Ökosystem in einem Zustand zu erhalten, der eine für die Zukunft notwendige Lebensqualität garantiert. Wir werden umsichtig mit unseren Wasserreserven umgehen müssen", mahnt Gavazzoni.

    Übrigens: Auch wenn es noch nicht die beste Jahreszeit für einen Ausflug an den Gardasee ist. Nicht nur ein hoher Pegelstand wichtig, sondern auch die richtige Wassertemperatur. Aber wie kalt oder warm ist das Wasser derzeit am Gardasee?

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