Das Training unter der Woche hatte noch große Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr Kevin Trapps ins Tor von Eintracht Frankfurt gemacht. Doch der Kapitän muss auch im Bundesliga-Spiel bei Werder Bremen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) zuschauen. «Bei langen Bällen wird der Fuß nach unten gestreckt und da ist viel Spannung auf der Sehne und den Muskeln. Da sind seine Schmerzen noch zu groß», sagte Coach Dino Toppmöller.
Daher wird erneut Kauã Santos das Tor der Hessen hüten. Toppmöller hatte dies nach einem Gespräch mit Trapp, der vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen Ajax Amsterdam kurzfristig wegen einer Schienbeinverletzung ausgefallen war, entschieden. «Für uns macht es nur Sinn und das haben wir auch so besprochen, wenn er bei hundert Prozent ist. Er kann mir diese hundert Prozent im Moment nicht geben», sagte Toppmöller.
Knauff gegen Tottenham zurückerwartet
Glück im Unglück hatte Ansgar Knauff nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung zuletzt gegen den VfB Stuttgart. Zwar ist der Flügelspieler in Bremen noch keine Option, allerdings konnte ein langfristiger Ausfall ausgeschlossen werden. Mit einem Einsatz rechnet Toppmöller im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League bei Tottenham Hotspur am 10. April. Auch nicht nach Bremen reist Can Uzun, der an einem hartnäckigen Infekt leidet.
Wer Knauff auf der rechten Außenbahn ersetzen wird, ließ Toppmöller offen. «Es gibt mehrere Ideen. Möglich sind ein paar Verschiebungen oder vielleicht ändern wir auch was am System. Wir haben uns was Gutes einfallen lassen», sagte der 44-Jährige. Ein Kandidat ist Nnamdi Collins. Aber auch Jean-Matteó Bahoya könnte von der linken auf die rechte Seite wechseln und Nathaniel Brown auf die linke Außenbahn vorrücken. Das würde aber dann wohl eine Systemänderung mit sich bringen.
Toppmöller: Wollen Schwung nach Bremen mitnehmen
Trotz der paar angeschlagenen Spieler ist die Stimmungslage im Team gerade nach dem guten Spiel und den drei Punkten gegen Stuttgart sehr gut. «Das ist gut und wichtig. Aber es ist auch wichtig, dass die richtige Mischung aus guter Stimmung, guter Laune, Freude und Spaß und gleichzeitig auch der Fokus, auf das, was vor uns liegt, da ist», sagte Toppmöller. Es gehe darum, diesen Schwung und die Spielfreude, aber auch die gleiche Gier und den gleichen Fokus mitzunehmen.
Bremen erwartet er wie üblich gut vorbereitet und auf die Hessen vom Coach Ole Werner gut eingestellt. Toppmöller lobte vor allem die Offensivstruktur der Norddeutschen. «Man sieht bei ihnen ganz klare Dinge. Sie werden versuchen, uns früh unter Druck zu setzen. Das wird eine tolle Aufgabe. Wir wissen um die Qualität von Bremen. Wir haben aber auch genügend Waffen, um jedem Gegner weh zu tun», so der Eintracht-Coach.
Im Hinblick auf die Champions-League-Plätze verspürt er hingegen keinen Druck. Nach einer fantastischen Hinrunde habe man die Messlatte sehr hoch gelegt und nach ein paar Niederlagen es im Kollektiv gut aufgefangen. «Wir haben einfach alle richtig Bock, nach Bremen zu fahren und auf alle Aufgaben, die vor uns liegen. Wir bleiben im Hier und Jetzt und gehen Spiel für Spiel an», sagte Toppmöller.

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