Der Tatort an der Kaiserleipromenade im Frankfurter Stadtteil Oberrad sieht trostlos aus. Ein blaues Iglu-Zelt, Bretterverschläge, Planen, gelegen an einem Bahndamm zwischen Offenbach und Frankfurt, umgeben von Bäumen, Dickicht und jeder Menge Müll. In diesem traurigen Szenario fanden Polizisten laut Bild-Zeitung Samstagabend gegen 23.30 Uhr die Leiche eines bislang unbekannten Mannes. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Gesetzeshüter von einem Verbrechen aus.
Die Polizisten waren auf Streife, als sie bei einer Routineüberprüfung den grausigen Fund machten. Mitten zwischen jeder Menge Unrat stießen sie auf den Leichnam. Noch am Sonntag waren Ermittler der Spurensicherung im Einsatz. In weißen Anzügen inspizierten sie das Zeltlager nach Spuren. Säckeweise sicherten sie Beweismaterial, das sie mit ihren Fahrzeugen abstransportierten. Gerichtsmedizinerinnen, Beamte der Mordkommission und der Tatortgruppe des LKA aus Wiesbaden unterstützten die Kollegen in Weiß.
Toter zwischen Frankfurt und Offenbach gefunden: Ermittlungen laufen
Beamte sperrten den Bereich großräumig ab, um ungestört ihren Ermittlungen nachgehen zu können. Wie Bild weiter berichtet, bestand das Lager aus insgesamt drei Zelten beziehungsweise Hütten aus Brettern und Planen. Deutlich seien Feuerstellen zu erkennen. Matratzen, Kleidung und eine Pfanne komplettierten den improvisierten Wohnbereich. Auf einer schwarzen Matte sei Blut zu sehen. Die Behausung ist über einen Trampelpfad zu erreichen.
Über diesen musste auch der Leichnahm mühsam abtransportiert werden. Die Einsatzkräfte spannten ein Seil, um die Leiche sicher über den Bahndamm abtransportieren zu können. Danach brachte ein dunkel gekleideter Mann den Leichensack auf einer Trage mit Rollen zum Leichenwagen. Von dort ging es zur Obduktion direkt zur Gerichtsmedizin. Wie und warum der Mann starb, ist bisher nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen.