So mancher wird sich nicht mehr gut an Frank Zander erinnern können, obwohl der seine Gesangskarriere offiziell erst vor einem Jahr beendet hat. Die großen Erfolge liegen eben schon ein paar Jahrzehnte zurück.
Da war sein Stimmungslied „Ja, wenn wir alle Englein wären“ zur Melodie des Anfang der 1980er Jahre ungeheuer populären Liedes „Ententanz“. Oder „Oh, Susi“. Oder „Hier kommt Kurt“. Mit der sagenhaften Textzeile: „Hier kommt Kurt, ohne Helm und ohne Gurt, einfach Kurt“. Doch auch als Fernsehmoderator feierte Zander einst Erfolge – etwa zusammen mit der norddeutschen Ulknudel Helga Feddersen in der Sendung „Plattenküche“. Zanders Markenzeichen ist bis heute seine extrem heisere Stimme, die ihm als Folge einer nicht ordentlich auskurierten Mandelentzündung geblieben ist.
Frank Zander ist ein Entertainer mit großem Herzen
Verheiratet ist der Entertainer seit 1968 glücklich mit Evi, er hat einen Sohn und einen Enkel. Die meiste Zeit des Jahres verbringt er inzwischen auf Ibiza, ansonsten lebt er in Berlin-Charlottenburg.
Doch vollkommen aus der öffentlichen Wahrnehmung ist Zander, der aus nachvollziehbaren Gründen seinen zweiten Vornamen Adolf gegen die unverfängliche Alternative Kurt tauschte, nie verschwunden. Der heute 82-Jährige verfügt als Schlagersänger und Popmusiker, Moderator, Schauspieler und Synchronsprecher nicht nur über ein breit gefächertes künstlerisches Talent, er hat vor allem auch ein großes Herz: Seit inzwischen 30 Jahren organisiert er in Berlin jedes Jahr ein Weihnachtsessen für Obdachlose und Bedürftige, zu dem um die 3000 Menschen kommen. Um es zu finanzieren, hat Zander eine Menge Unternehmen als Sponsoren gewonnen. Zudem helfen prominente Freunde mit, die das Weihnachtsmenü servieren, das Unterhaltungsprogramm gestalten oder einfach Geschenke verteilen.
Frank Zander: „Kleine Pläne tun‘s auch“
Das Menü kann sich sehen lassen: Serviert werden rund 3000 Gänsekeulen, 6500 Knödel, 850 Kohl und 250 Liter Soße. So viel gesellschaftliches Engagement fiel auf, und so wurde der Künstler vor zwei Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er gründete in diesem Jahr erst die „Frank Zander Stiftung für soziales Engagement“. Mit Lob auf sein Engagement geht er zurückhaltend um. Überhaupt geht es ihm nicht mehr um die vermeintlich so wichtigen Dinge im Leben wie Erfolg und Geld. „Große Pläne habe ich nicht, aber kleine tun’s auch“, sagt er mit der ihm eigenen Gelassenheit.
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