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Folsäure-Überdosierung: Welche Nebenwirkungen drohen?

Überdosierung

Folsäure-Überdosierung: Drohen Nebenwirkungen bei häufiger Einnahme?

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    Folsäure sollte nicht überdosiert werden. Warum, erklären wir Ihnen hier im Artikel. Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Folsäure?
    Folsäure sollte nicht überdosiert werden. Warum, erklären wir Ihnen hier im Artikel. Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Folsäure? Foto: Christin Klose, dpa

    Während ein Folsäure-Mangel, Symptome wie Anämie und Durchfall nach sich ziehen kann, ist auch eine Überdosierung nicht zu unterschätzen. Was sollte man bei einer zu hohen Einnahme von Folsäure beachten? Hat Folsäure auch Nebenwirkungen?

    Überdosierung: Ist zu viel Folsäure schädlich?

    Wie das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) mitteilt, sind negative Effekte durch eine hohe Menge an Folat nicht bekannt. Eine Überdosierung durch Lebensmittel ist deshalb nur schwer möglich. 

    Eine Überdosierung hingegen kann laut BfR zu "unerwünschten gesundheitlichen Wirkungen" führen. Bei einer dauerhaften Überschreitung des Tagesbedarfs kommt es zu einem Überschuss an nicht verstoffwechselter Folsäure im Blut. Nachdem Folsäure in den Blutkreis aufgenommen wurde, wird sie von der Leber weiterverarbeitet. Diese kann aber nur eine bestimmte Menge an Folsäure aufnehmen. Hohe Mengen an nicht verstoffwechselter Folsäure können laut den National Institutes of Health (NIH) das Immunsystem beeinträchtigen.

    Laut den NIH ist eine Überdosierung von Folsäure vor allem im Kontext eines Vitamin-B12-Mangels gefährlich. Hohe Folsäure-Werte im Blut können dazu führen, dass ein Vitamin-B12-Mangel nicht erkannt wird bis die neurologischen Symptome irreversibel sind. 

    Wie die NIH berichten, gibt es einige Studien, die eine dauerhafte Überdosierung mit einer geringeren kognitiven Entwicklung bei Kindern und einem erhöhten Krebsrisiko bei bestimmten Personen in Zusammenhang bringen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit schreibt aber, "dass die vorhandenen Daten zu dürftig seien, um eine umfassende Risikobewertung zu ermöglichen."

    Wie viel Folsäure sollte am Tag maximal genommen werden?

    Eine Tageshöchstmenge an Nahrungsfolat gibt es nicht. Für Folsäure hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine Höchstmenge von 1000 Mikrogramm für Erwachsene ausgewiesen. Für Kinder und Jugendliche liegt die Höchstgrenze zwischen 200 und 800 Mikrogramm pro Tag. Laut dem National Institute of Health gelten je nach Alter folgende Höchstwerte: 

    • Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren: 300 µg Folsäure pro Tag
    • Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren: 400 µg Folsäure pro Tag
    • Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren: 600 µg Folsäure pro Tag
    • Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren: 800 µg Folsäure pro Tag
    • Erwachsene: 1000 µg Folsäure pro Tag

    In der Schwangerschaft wird geraten, zusätzlich Folsäure einzunehmen. Die Höchstwerte bei Erwachsenen werden dabei trotzdem nicht überschritten. Ebenso rät die Deutsche Gesellschaft für Lebensmittelsicherheit (DGE) nur Präparate bis zum dritten Trimester zu nehmen, um Fehlbildungen des ungeborenen Kindes zu vermeiden.

    Hat Folsäure Nebenwirkungen?

    Wer sich an die empfohlenen Tagesmengen hält, muss meist keine Nebenwirkungen durch Folsäure fürchten. In Einzelfällen kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Auch eine einmalige Überdosierung richtet im Körper keinen bleibenden Schaden an: "Bei gelegentlicher höherer Dosierung sind keine Überdosierungserscheinungen zu erwarten", heißt es im Beipackzettel von "Folsäure-ratiopharm 5mg". Bei einer dauerhaften Überdosierung werden folgende Symptome aufgelistet:

    Laut der Apotheken-Umschau kommt es bei einer Überdosierung zu Magenbeschwerden, Hautveränderungen und einer erhöhten Neigung zu epileptischen Anfällen. Nur bei einer Absprache mit einem Arzt kann festgestellt werden, ob eine zusätzliche Einnahme von Folsäure überhaupt nötig ist. Besteht nämlich ein Mangel müssen anfangs höhere Dosierungen eingenommen werden, um ihn auszugleichen. Folsäure ist auch meistens in Vitamin-B-Komplex-Präparaten enthalten.

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