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Flugzeugabsturz in Südkorea: Flugzeug zerschellt auf dem Flughafen Muan - 179 Tote

Flughafen von Muan

Flugzeugabsturz in Südkorea – 179 Tote

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    Bei einem Flugzeugabsturz in Südkorea sind 179 Menschen ums Leben gekommen.
    Bei einem Flugzeugabsturz in Südkorea sind 179 Menschen ums Leben gekommen. Foto: Ahn Young-Joon, AP/dpa

    Ein Passagierflugzeug ist in Südkorea bei der Landung zerschellt und hat 179 Menschen das Leben gekostet. Die Maschine aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok erreichte den südkoreanischen Flughafen von Muan am Sonntagmorgen (Ortszeit), musste allerdings ohne ausgeklapptes Fahrwerk landen, wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Behörden berichtete.

    Bis zum späten Nachmittag (Ortszeit) bestätigte die Feuerwehr 179 Tote. Nur zwei Crew-Mitglieder überlebten das Inferno und waren laut Yonhap außer Lebensgefahr.

    Das Flugzeug war am Sonntag um kurz nach 9.00 Uhr (Ortszeit) über die Landebahn hinausgeschossen und in einen Fangzaun hinter der Piste gekracht. Auf einem im südkoreanischen Fernsehen gezeigten Video war zu sehen, wie die Maschine ohne ausgeklapptes Fahrwerk über die Landebahn schlittert, am Ende der Strecke zerschellt und in Flammen aufgeht.

    Ursache für Flugzeugabsturz in Südkoreas vermutlich ein Vogelschlag

    Yonhap berichtete unter Berufung auf die Behörden, dass ein Vogelschlag - also eine Kollision mit einem oder mehreren Vögeln - zu der Fehlfunktion am Fahrwerk geführt haben könnte. Demnach unternahmen die Piloten einen ersten Landeversuch, brachen ihn aber ab und wagten dann eine Bruchlandung. Allerdings schafften sie es offensichtlich nicht, die Geschwindigkeit der mit dem Rumpf aufsetzenden Maschine ausreichend zu reduzieren, bevor das Ende der Landebahn erreicht war.

    Aus der Ferne aufgenommene Bilder zeigten zunächst riesige dunkle Rauchschwaden über dem Unglücksort. Auf später veröffentlichten Fotos waren dann brennende Wrackteile und verkohlte Trümmer des zerstörten Flugzeugs sowie Löschfahrzeuge der Feuerwehr zu sehen. Dutzende Rettungskräfte waren am Unglücksort im Einsatz, löschten die Flammen und leiteten die Rettung überlebender Passagiere ein. Parallel dazu liefen die Ermittlungen zur Unglücksursache. Suchtrupps bargen den Flugschreiber, der weitere Erkenntnisse liefern könnte.

    Alle weiteren Flüge von und nach Muan wurden gestrichen. Der Flughafen, der 2007 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet wurde, liegt in der südwestlichen Provinz Jeolla - knapp 300 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Seoul. Westliche Fluggesellschaften steuern den Airport nicht an.

    Nach Flugzeugabsturz in Südkorea: Airline bittet um Entschuldigung

    Der US-Flugzeugbauer Boeing nahm laut Medienberichten nach dem Unfall Kontakt mit Jeju Air auf. Die südkoreanische Fluglinie veröffentlichte im Internet ein Entschuldigungsschreiben. «Wir entschuldigen uns zutiefst bei allen, die von dem Vorfall am Flughafen Muan betroffen sind», schrieb die Airline auf ihrer Webseite. Das Unternehmen bedauere das entstandene Leid und werde alles daran setzen, das Unglück aufzuklären.

    Der inmitten der laufenden Staatskrise in Südkorea nur geschäftsführend tätige Präsident Choi Sang Mok ordnete umfassende Rettungsmaßnahmen an und begab sich zum Unglücksort. Die Regierung wolle die Ursache gründlich untersuchen und präventive Maßnahmen entwickeln, um ein solches Unglück zukünftig zu verhindern, sagte er vor Ort laut Yonhap.

    In Seoul wurde eine Dringlichkeitssitzung im Präsidentenbüro unter Leitung von Stabschef Chung Jin Suk einberufen, um die Koordinierung der Ministerien zu Bereitstellung Ressourcen wie medizinischer Hilfe zu besprechen.

    Das Flugzeugunglück in Südkorea ist eines der schwersten der vergangenen Jahre.
    Das Flugzeugunglück in Südkorea ist eines der schwersten der vergangenen Jahre. Foto: Lee Young-ju, Newsis/AP/dpa
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    1 Kommentar
    Robert Miehle-Huang

    Das tragische daran: Alle lebten noch, als das Flugzeug aufsetzte, ohne ausgefahrenes Fahrwerk. Sie starben erst im Feuerball, als das Flugzeug in die Landebahnbegrenzung raste. Man mag sich gar nicht vorstellen, was sich da im Flugzeug abspielte.

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