Zur Stärkung der Filmförderung soll der Deutsche Filmpreis künftig ohne Preisgelder auskommen. Die bislang mit rund drei Millionen Euro dotierten Nominierungen und Auszeichnungen aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Claudia Roth sollen laut einem Entwurf für den Bundeskulturetat ab 2025 umgewidmet werden. Sie fließen stattdessen in die kulturelle jurybasierte Filmförderung, wie es in einer Mitteilung hieß. Der Deutsche Filmpreis - einer der wichtigsten Auszeichnungen der Branche - gleicht sich damit undotierten Preisen wie den Oscars oder dem Europäischen Filmpreis an.
Mit der Aufstockung will die Grünen-Politikerin die geplante Reform der Filmförderung vorantreiben, die einfacher und effizienter werden soll. Sie umfasst insgesamt vier Säulen. Eine wegweisende Reform sei «dringend notwendig», teilte die Deutsche Filmakademie mit, die über die Gewinner des Filmpreises entscheidet. Daher sei es verständlich, die Mittel zukünftig zu bündeln. Die Preisgelder seien aber wichtig für Filmschaffende gewesen, um neue Projekte anzugehen.
Kulturstaatsministerin Roth kann voraussichtlich mit einer ähnlichen Finanzausstattung rechnen wie im aktuellen Haushalt. Der Bundeskulturetat für 2025 sieht insgesamt gut 2,2 Milliarden Euro vor. So soll die kulturelle Filmförderung um 11,3 Millionen Euro aufgestockt werden, für die beiden Folgejahre sind erneut je zwei Millionen geplant.
Sieben Millionen Euro für Kinoförderung
Außerdem will der Bund mit sieben Millionen Euro die Kinos in Deutschland fördern. Dies sei «ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Programmarbeit und ein wichtiges Bekenntnis der Bundesregierung für eine vielfältige Kino- und Kulturlandschaft», sagte Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino - Gilde. Über die endgültigen Haushaltszahlen muss der Bundestag entscheiden. Der Deutsche Filmpreis wird im Mai in Berlin vergeben.
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