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Film: Sony sagt Nordkorea-Satire wegen Hacker-Drohung ab

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Sony sagt Nordkorea-Satire wegen Hacker-Drohung ab

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    Nach mysteriösen Terrordrohungen von Hackern hat die Filmproduktionsfirma Sony den Start der Nordkorea-Satire "The Interview" abgesagt.

    Mehrere Kinos in den USA sowie auch in Kanada hatten nach der mysteriösen Drohung der Hacker verkündet, den Film nicht zu zeigen, woraufhin Sony am Mittwoch zunächst erklärte, angesichts dieser Entscheidungen werde "The Interview" nicht wie geplant am 25. Dezember in den

    Nordkorea-Satire: Start des Films in Europa für 2015 geplant

    Später dann sagte ein Sony-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP, es gebe nun gar keine Pläne mehr für eine Veröffentlichung. Es blieb aber zunächst unklar, was mit Veröffentlichungen auf DVD und anderen Formaten passieren soll und ob die Absage tatsächlich für alle Kinos weltweit galt. In europäischen Ländern war der Start ohnehin erst für kommendes Jahr geplant.

    Die Hackergruppe Guardians of Peace (GOP) hatte am Dienstag (Ortszeit) erklärt, wegen des Films werde "die Welt mit Angst erfüllt sein". Bald könne Jeder sehen, welch einen "furchtbaren" Film Sony gemacht habe. Die Gruppe rief dazu auf, sich von den Kinos, in denen der Film gezeigt werde, fernzuhalten. "Sollte Ihr Haus in der Nähe sein, so verlassen sie es besser", warnten die Hacker.

    Präsident Obama zeigt sich von den Hacker-Drohungen unbeeindruckt

    Der Schauspieler Rob Lowe, der in "The Interview" mitspielt, zeigte sich erstaunt. "Wow. Alle geben klein bei. Die Hacker haben gewonnen", schrieb er im Internetdienst Twitter. US-Präsident Barack Obama zeigte sich hingegen wenig beeindruckt von den Drohungen: "Mein Rat ist: Gehen Sie ins Kino."

    Medien vermuten Nord-Korea hinter dem Hackerangriff

    Um wen es sich bei der Hackergruppe genau handelt, ist noch unklar. Schon Ende November hatte die Gruppe wegen des Films E-Mails von Sony veröffentlicht, wodurch peinliche Interna und unveröffentlichte Drehbücher der Firma bekannt wurden. Mehrere US-Medien berichteten nun, Nordkorea selbst könnte hinter dem Hackerangriff stecken. Wie aus Ermittlungskreisen verlautete, wurde das von den US-Behörden zumindest nicht ausgeschlossen. Nordkorea weist jede Verwicklung zurück.

    Bereits im Juli hatte sich Nordkorea wegen des Films bei der UNO beschwert. Einen Film über die Ermordung eines amtierenden Staatschefs zu produzieren und zu veröffentlichen sei nicht nur eine "Kriegshandlung" sondern auch eine "unverhohlene Unterstützung von Terrorismus", erboste sich Pjöngjang damals. Kim wird in dem Film als übergewichtiger, an Zigarren kauender und streng bewachter Diktator dargestellt. afp

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