Die Fields-Medaille gilt als der "Nobelpreis der Mathematik". Dementsprechend begehrt ist die höchste Auszeichnung in der Mathematik, die jedes Jahr vergeben wird. Im Jahr 2022 geht sie an zwei Forschende aus der Schweiz, was eine Premiere darstellt.
Fields-Medaille 2022 geht an Viazovska und Duminil-Copin
In diesem Jahr ging die Fields-Medaille an die Zahlentheoretikerin Maryna Viazovska, die in Kiew geboren ist. Sie ist erst die zweite Frau, welche die begehrte Auszeichnung gewinnt. Diese hat sich die Forscherin von der ETH Lausanne (EPFL) durch ihre Verdienste rund um Lösungen von Kugelstapel-Problemen und "verwandter Extremprobleme und Interpolationsprobleme" verdient. So begründete die Internationale Mathematische Union (IMU), welche für die Verleihung der Auszeichnung zuständig ist, die Vergabe.
Der zweite Preisträger ist Hugo Duminil-Copin von der Universität Genf. Der 36-Jährige wurde für seine "Lösung langjähriger Probleme" im Bereich der statistischen Physik geehrt. Duminil-Copin ist in Frankreich geboren und analysierte Phasenübergänge auf Basis von Ideen der Wahrscheinlichkeitstheorie. Phasenübergänge stellen Veränderungen von Materieeigenschaften dar, wie sie beispielsweise bei der Transformation von flüssigem Wasser zu Eis zu erkennen sind.
Viazovska und Duminil-Copin erhielten die Auszeichnung im Rahmen des Internationalen Mathematikerkongresses in Finnlands Hauptstadt Helsinki.