Das eine führt zum anderen. Aus dem Jahr 2024 wird zwangsläufig 2025. Aus Wasser wird bei 100 Grad Dampf und ab null Grad Eis. Der Lauf der Dinge. Tiere verstehen diese Naturgesetze auf eine viel intuitivere Art als wir Menschen. Von der Anomalie des Wassers hat so ein Karpfen beispielsweise noch nie etwas gehört. Der Fisch gründelt selbstverständlich unter der Eisfläche rum und fragt sich wahrscheinlich nicht, weshalb das Nass nicht seinen Aggregatzustand wechselt. Alles ganz natürlich. Aus eben diesem Grund frieren Schwäne und Enten auch nicht auf der den See bedeckenden Eisfläche fest. Sie bewegen sich einfach. Normalerweise.
Auf einem See bei Braunschweig musste die Feuerwehr ausrücken, weil eine Ente mit ihrem Federkleid festgefroren war. Die Helfer in der Not heizten dem Federvieh ein und übergaben es anschließend dem Tierschutz. Ein gesundes Tier gerät nicht in eine derart missliche Situation, da hat Mister Darwin ganze Arbeit geleistet. Der Mensch aber setzt sich aus verständlichen Gründen auch mal über die Evolution hinweg. Das sei ihm als Krönung der Schöpfung gegönnt. Dass er sich trotzdem die Fähigkeit zum Wundern erhalten hat und nicht jedes Exemplar sämtliche physikalische Gesetzmäßigkeiten durchdringt, ist eher Gabe denn schulisches Versäumnis. Die Vorstellung etwa, Vögel könnten am kalten Nachthimmel festfrieren. Oder das ewige Rätsel des Magnetismus. Warum bleibt die Erinnerung des vergangenen Umbrien-Urlaubs am Kühlschrank haften, nicht aber an der Gabel? Muss man ja nicht verstehen, man kann sich auch einfach wundern.
Wieder mal ganz wunderbar geschrieben. Danke an Tilmann Mehl.
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