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Ferrero: Drei Haselnüsse fürs Pausenbrödel: Happy Birthday, Nutella

Ferrero

Drei Haselnüsse fürs Pausenbrödel: Happy Birthday, Nutella

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    Auch mit 60 noch streichzart: Nutella ist die beliebteste Nuss-Nougat-Creme.
    Auch mit 60 noch streichzart: Nutella ist die beliebteste Nuss-Nougat-Creme. Foto: Tobias Hase, dpa (Archivbild)

    Manchmal tut es auch ein Löffel. Deckel auf, Goldpapier wegfummeln, losmampfen.

    Es ist nicht zu dick aufgetragen zu behaupten, Nutella wäre der Popstar unter den Brotaufstrichen: Zum 50. Geburtstag gab es eine eigene Briefmarke. Am 5. Februar wird der Welt-Nutella-Tag gefeiert. 2015 ging die Liebe eines französischen Paares zum Aufstrich so weit, dass es seine Tochter Nutella nennen wollte. Den Richtern schmeckte dieser Vorschlag allerdings gar nicht, das Mädchen heißt seitdem Ella. Als deutsche Nationalspieler wie Kevin Kuranyi, Arne Friedrich und Manuel Neuer reihenweise Nutellabrote in ihre Sportlerkörper schoben, war Deutschland noch eine Turniermannschaft. Bekommen ist das kalorienreiche Frühstück längst nicht jedem DFB-Star, die Leistungen einiger Werbegesichter schmierten ab. Manche sprachen gar vom Nutella-Fluch.

    Nutella: Palmöl-Diskussion und die Frage nach der Butter

    Trotzdem: Nutella hat es in den Markenolymp geschafft. Der Name steht stellvertretend für alle Nuss-Nougat-Cremes, die es so gibt – wie Tempo für Papiertaschentücher oder Zewa für Küchenkrepp. Germanistinnen und Germanisten nennen das dann Deonym – streiten aber über etwas anderes. Denn wie heißt es denn nun richtig? Der, die oder das Nutella? Hersteller Ferrero gibt zwar keine Antwort, aber Hinweise: Der Name Nutella ist ein Kunstwort aus Nut, dem englischen Wort für Nuss, und der weiblichen Verniedlichungsform -ella. Die Nutella also? Eine Ferrero-Kampagne lautet jedoch "dein Nutella" – das würde die weibliche Form ausschließen. Der Duden tut das, was er in solchen Situationen häufig tut: Er erlaubt einfach alle Formen.

    Ob Pietro Ferrero gedacht hätte, dass sein nougatähnliches Produkt, woraus 1951 die streichfähigere Supercrema und 1964 schließlich Nutella wurde, einmal so polarisieren würde? Dem Hersteller wird auch Kritik aufs Brot geschmiert: Palmöl, Nutella-Zutat Nummer zwei, ist schlecht für die Umwelt. Einerseits, weil die Palmen-Plantagen Regenwald zerstören, andererseits weil sich Schadstoffe bilden, wenn Palmöl raffiniert wird. Und die Frage "mit oder ohne Butter" spaltet die Nutella-Fans in zwei Lager. Um dieser Glaubensfrage mit geradezu sozialer Sprengkraft zu entgehen, tut es manchmal eben ein Löffel – dachte sich wohl auch der US-Amerikaner Matt Stonie, der einst ein ganzes Nutella-Glas in drei Minuten und 47 Sekunden leerlöffelte.

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