Nürnberg (lby) - Mit einem Tauchbad von Thomas Gottschalk in einem überdimensionalen Senfglas ist am Samstagabend die erste "Wetten, dass...?"-Show der Saison zu Ende gegangen.
Zum Vergnügen der mehr als 2300 Zuschauer in der Nürnberger Messehalle präsentierte sich der Showmaster - an einem Tau baumelnd - von Kopf bis Fuß mit klebriger Senfmasse bekleckert. "Ich weiß jetzt, wie sich eine Wurst fühlt", kommentierte Gottschalk das Bad. Die Sendung überzog der Showmaster um mehr als 50 Minuten.
Gottschalk hatte sich zu der unappetitlichen Abschieds-Einlage bereiterklärt, nachdem er die Saalwette verloren hatte. Er hatte gewettet, es würden sich keine zehn Nürnberger finden, die mit zwei Nürnberger Bratwürsten einen Pullover stricken könnten. Am Ende waren es mehr als zwei Dutzend fingerfertige Männer und Frauen, die mit einem Oldtimerbus vom Nürnberger Hauptmarkt in den Saal gebracht wurden.
Wettkönig des Abends wurde der 27 Jahre alte Jens Christoph Pieper aus dem hessischen Bad Soden. Der angehende Geograf hatte mit seiner verblüffenden Kenntnis des deutschen Autobahnnetzes die Herzen des Publikums erobert. Für den Hessen stimmten 50 Prozent der Teilnehmer einer TED-Umfrage. Pieper war es gelungen, vier anhand kurzer Filmausschnitte vorgestellte Autobahnabschnitte wiederzuerkennen.
Für Glamour sorgte während der mehr als dreistündigen Live-Show die französische Präsidenten-Gattin und Sängerin Carla Bruni. Sie stellte vor einer nächtlichen Paris-Kulisse den Titel "L'amoureuse" ihres neues Plattenalbums vor. Danach plauderte sie erstaunlich offen über ihr neues Leben im Élysée-Palast an der Seite von Nicolas Sarkozy. Sie vermisse nichts, sagte sie. "Es wird mir nur wenig verboten. Ich darf nur nicht mehr so frech sein", gestand sie laut Übersetzung.
Auf der Couch inmitten des neuen "Wetten, dass...?"-Bühnenbildes mit dem Charme einer chromblitzenden Raumstation nahmen außerdem der Hollywood-Star Salma Hayek, das Modell Sylvie van der Vaart, der Modemacher Karl Lagerfeld, Michael "Bully" Herbig ("Der Schuh des Manitu") und der Schauspieler und Dramatiker Franz Xaver Kroetz Platz. Einen Kontrast zu den Show- und Bühnen-Größen bildeten die beiden Benediktiner-Mönche Karl und Philipp