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Fernsehen: Krimis, Kult und Kalauer – das bringt die neue Fernsehsaison

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Krimis, Kult und Kalauer – das bringt die neue Fernsehsaison

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    Im nächsten "Tatort" aus Münster wird neben Boerne (Jan Josef Liefers, links) und Thiel (Axel Prahl, rechts) der Schauspieler Detlev Buck zu sehen sein.
    Im nächsten "Tatort" aus Münster wird neben Boerne (Jan Josef Liefers, links) und Thiel (Axel Prahl, rechts) der Schauspieler Detlev Buck zu sehen sein. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Thomas Gottschalk nimmt seinen Hut, Anne Will startet in ihre letzte Talk-Saison, die „Tatort“-Kommissare aus Münster jagen wieder nach Gaunern, Gags und Zuschauerrekorden und Günther Jauch will erneut wissen: „Wer wird Millionär?“. Wochenlang gab es im Fernsehen viele Wiederholungen und wenig Neues. Doch nun geht der Sommer zu Ende und das Programm erwacht aus seiner Siesta. Traditionsgemäß markiert der erste neue ARD-Sonntagskrimi den Start in die TV-Saison. Der „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“ (Sonntag) mit Claudia Michelsen läutet den heißen Programmherbst ein. Eine Woche später läuft dann auch der erste neue „Tatort“, der Krimi „Gold“ mit Ulrike Folkerts als Kommissarin Lena Odenthal.

    Bis Jahresende zeigt die ARD 17 neue Sonntagskrimis – unter anderem gibt Johanna Wokalek („Die Päpstin“) am 17. September ihr Debüt im „Polizeiruf 110“. Als Münchner Kommissarin Cris Blohm löst sie Verena Altenberger alias Bessie Eyckhoff ab. Blohm ist gerade von einem Auslandseinsatz nach München zurückgekehrt, ihr erster Einsatz führt sie und ihren Kollegen Dennis Eden (Stephan Zinner) ins Uni-Milieu. Auch der neueste „Tatort“ aus München läuft noch dieses Jahr, er dreht sich um Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe – Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) ermitteln, Veronica Ferres ist als Gaststar dabei.

    Anne Will wird sich bald als Sonntagstalkerin in der ARD verabschieden.
    Anne Will wird sich bald als Sonntagstalkerin in der ARD verabschieden. Foto: Wolfgang Borrs, NDR/dpa

    Boerne soll im "Tatort" Münster weiter seine Assistentin "Alberich" nennen dürfen

    Im nächsten Fall des „Tatort“-Kultduos Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) aus Münster ist neben Detlev Buck als Stadtschreiber auch ChrisTine Urspruch wieder dabei. Sie ist als Boernes schlagfertige Assistentin Silke Haller, vom Rechtsmediziner in Anlehnung an den König eines Geschlechts von Elfen oder Zwergen in der germanischen Mythologie stets „Alberich“ genannt, ein Publikumsliebling. In einem Interview sagte die Schauspielerin nun, dass die Kalauer des Professors über Hallers Kleinwüchsigkeit zwar weniger beißend seien als früher, der spezielle Humor aber prinzipiell erhalten bleiben solle – und entgegen ersten Medienberichten auch der Begriff "Alberich". Es ist der 44. Fall des Teams aus Münster. Dagegen ist für Heike Makatsch nach nur fünf Einsätzen Schluss, sie ermittelt ein letztes Mal als Mainzer Kommissarin Ellen Berlinger („Tatort: Aus dem Dunkel“, 8. Oktober). Der Sender nennt finanzielle Gründe für das Aus. 

    Auch beim ZDF-Samstagskrimi gibt es einen Abschied, nach 20 Jahren hört Ulrike Kriener im Oktober als Kommissarin Lucas in der gleichnamigen Reihe auf. Auf dem Film-Sendeplatz montags im Zweiten endet die Saure-Gurken-Zeit ebenfalls: Am 4. September läuft „Der Schutzengel“, ein Landkrimi mit Fritz Karl, am 11. September folgt „Unter anderen Umständen“, eine neue Folge der Flensburg-Krimis mit Natalia Wörner, und am 18. September der Krimi „Laim und die schlafenden Hunde“ mit Max Simonischek. Die Mainzer setzen also voll auf Krimis. Dagegen startet der Film-Mittwoch der ARD am 20. September mit dem Liebesdrama „Flunkyball“ in die neue Saison. An hohen Erwartungen muss sich Bjarne Mädel messen lassen: Im Krimi „Sörensen fängt Feuer“ (18. Oktober, ARD) ist der TV-Star erneut als Hauptdarsteller und Regisseur im Einsatz, nach dem großen Erfolg des Vorgängers „Sörensen hat Angst“ liegt die Latte hoch.

    RTL erzählt bald neue Geschichten über Pumuckl

    Und sonst? Der Serienboom geht auch im zweiten Halbjahr weiter. In der vierten Staffel der Bestselleradaption „Babylon Berlin“ (ab 1. Oktober, ARD) über das Berlin der Weimarer Republik steht das Erstarken der NSDAP im Zentrum, und es gibt ein Wiedersehen mit Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch) und Kriminalassistentin Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries). Ein weiteres Vorzeigeprojekt im Ersten ist die rund 15 Millionen Euro teure Hochglanz-Dramaserie „Davos“, die zu Weihnachten läuft. In dem Sechsteiler gerät eine Krankenschwester (Dominique Devenport) während des Ersten Weltkriegs zwischen die Fronten feindlicher Spione. Noch für 2023 angekündigt ist auch die Serie „Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern“ (RTL), unter anderem mit Martin Brambach als Trainer Helmut Schön. Für die neue RTL-Familienserie „Neue Geschichten vom Pumuckl“ wurde mittels Künstlicher Intelligenz die Stimme von Schauspieler und Kabarettist Maxi Schafroth in die legendäre Pumuckl-Stimme von Hans Clarin umgewandelt.

    Bei den Polittalks steht eine echte Zeitenwende bevor: Anne Will startet am 10. September nach 16 Jahren in ihre letzte Saison als Polittalkerin, sie hört zum Jahresende auf. Ihre Nachfolgerin wird 2024 Caren Miosga. Und: Für Thomas Gottschalk heißt es am 25. November zum letzten Mal „Wetten, dass ..?“, er will endgültig bei der ZDF-Kultshow aussteigen, moderiert aber bei RTL („Denn sie wissen nicht, was passiert“) weiter.

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