Deutschlands neuer ESC-Kommentator Thorsten Schorn hat zum Auftakt des Eurovision Song Contest 2024 in Malmö seinen Einstand gefeiert. Nachdem Peter Urban (76) 25 Jahre lang das deutsche Publikum durch den weltgrößten Gesangs-Wettbewerb geführt hatte, stieg Schorn (48) beim ersten Halbfinale in dessen Fußstapfen und hielt sich eng an den Stil des Vorgängers.
"Es wäre nicht die erste ESC-Party, bei der einer ohne seine Hose nach Hause geht. Er hat sie zum Glück wieder gefunden", witzelte der frühere Radiomoderator Schorn, nachdem Act Windows95man für Finnland scheinbar "unten ohne" vor dem Publikum tanzte. In sozialen Medien erhielt Schorn breites Lob für seine unaufgeregte witzige Art.
Einen besonderen Moment bescherte an diesem Abend Eurovision-Legende Johnny Logan dem Publikum. Schorn bezeichnete den bald 70-jährigen Sänger als "König des ESC". Logan war der erste Interpret, der den Eurovision Song Contest zweimal gewonnen hat. Als eine liebevolle Ballade sang er das ESC-Siegerlied aus dem Jahr 2012 "Euphoria" von Loreen, die vergangenes Jahr ebenfalls den Titel ein zweites Mal holte.
Show mit Gruselfaktor
Neu war in diesem Jahr auch, dass in den Halbfinals auch Acts aus den bereits sicher fürs Finale gesetzten Ländern auf der Bühne standen. Unter anderem trat Deutschlands ESC-Hoffnung Isaak mit "Always on the Run" neben einer brennenden Tonne auf der großen Bühne auf.
Aus den 15 Ländern ohne festes Ticket sicherte sich unter anderem der diesjährige ESC-Favorit Kroatien mit einem explosiven Auftritt und eingängigem Beat ein Ticket ins Finale. Ebenso gelang es Irland - auch dank sehr extravaganten Kostümen, Fangzähnen und einer außergewöhnlichen Show mit Gruselfaktor, die an einen Exorzismus erinnerte. Auch am Samstag dabei sind die Ukraine sowie Serbien, Portugal, Slowenien, Litauen, Finnland, Zypern und Luxemburg.
Das zweite Halbfinale steht morgen an: Dort versuchen 16 weitere Länder, sich für einen der übrigen zehn Finalplätze zu qualifizieren. Der weltgrößte Gesangswettbewerb steht dieses Jahr unter dem Motto "United by Music".
(dpa)