Die Finanzkommission KEF hat ihren neuesten Bericht zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten veröffentlicht - mit interessanten Details. Unter anderem wird ersichtlich, wie teuer die ARD- und ZDF-Talkshows sind. Spitzenreiter in finanzieller Hinsicht ist "Günther Jauch": 4634 Euro kosten 60 Sekunden seiner Sendung.
Günther Jauch: Teuerste Talksendung in der ARD
Dabei geht es jedoch nicht nur um das Gehalt des Moderators. Die ARD begründet die enormen Minutenkosten zum einen mit der relativ kurzen Dauer von 60 Minuten. Andere Formate, wie etwa "Hart aber fair", dauern dagegen 75 Minuten. Außerdem versuche der Sender, "aufgrund der erheblichen publizistischen Relevanz die Sendung bewusst möglichst attraktiv zu gestalten", wie es im Bericht der KEF heißt. Dafür wird zum Beispiel der Drehort, der Gasometer in Berlin, besonders hergerichtet.
Mit Abstand günstigste ARD-Talk-Show ist "Menschen bei Maischberger". 1424 Euro kostet eine Sendeminute - nicht einmal ein Drittel von "Günther Jauch". Zwischen den beiden liegen "Beckmann" mit 2293 Euro, Anne Will mit 2419 Euro und "Hart aber fair mit 2796 Euro Kosten pro Minute.
Kosten von Talksendungen: Markus Lanz am billigsten
Die beiden Talksendungen im ZDF sind im Vergleich zur ARD deutlich billiger. Gerade einmal 1753 Euro kosten 60 Sekunden bei "Maybrit Illner". Die absolute Schnäppchensendung - zumindest relativ gesehen - hat "Markus Lanz". 1230 Euro kostet sein Format pro Minute, das damit fast viermal so billig ist wie Spitzenreiter "Günther Jauch".
Laut dem Medienportal "meedia" wird "Markus Lanz" sehr effizient produziert. Teilweise können mehrere Sendungen pro Tag aufgezeichnet werden - im Gegensatz zu tagesaktuellen Formaten wie "Günther Jauch" oder "Hart aber fair". Dadurch ließen sich die relativ niedrigen Kosten erklären. ands